Der MedAT

Implikationen erkennen

10 min (60 Sek./Aufgabe) 10 Aufgaben Anteil: 5,3 % KFF

Der Untertest Implikationen erkennen ist Teil der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) im Aufnahmeverfahren MedAT-H und MedAT-Z.

Der Untertest Implikationen erkennen soll über deine Fähigkeit des logischen Schlussfolgerns urteilen. Hierzu werden zwei Aussagen einander gegenübergestellt. Diese sollen in Verbindung gebracht werden, um zu einer sinnvollen Lösung zu gelangen. Es kann auch sein, dass keine der Schlussfolgerungen richtig ist. In diesem Fall ist die Antwort (E) anzukreuzen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Auch wenn die Aussagen auf den ersten Blick unsinnig erscheinen – wie „Alle Autos sind Fische“, musst du sie als logisch korrekt akzeptieren, solange sie in den Prämissen vorgegeben sind. Nur so kannst du die Aufgaben systematisch und ohne Vorwissen aus der realen Welt lösen.

Implikationen erkennen im MedAT: Aufgabenniveau

Mit der richtigen Strategie, dem Verständnis für die 19 grundlegenden Schlussfiguren und dem sicheren Umgang mit Begriffen wie „alle“, „einige“ oder „keine“, kannst du in diesem Untertest vollständig punktgenau abschneiden. B

Besonders hilfreich ist dabei eine grafische Lösungsmethode oder das Einprägen typischer Schlussmuster, wie sie etwa durch die klassischen Syllogismen (z. B. Modus Barbara, Darii, Bamalip) bekannt sind. Mit ausreichend Übung wirst du schnell ein Gefühl dafür entwickeln, welche Schlussfolgerungen gültig sind und welche nicht.

Wie die zuvor erwähnten 19 Möglichkeiten und die dazu gezeichneten Diagramme im Detail aussehen, schauen wir uns gemeinsam mit dir im MED-Breaker und auf MEDBREAKER ONE an. Beide befinden sich übrigens auch im Sicherheitspaket (mit MedAT-Erfolgskurs).

Beim MedAT wirst du in einer Zeit von 10 Minuten einen Aufgabenpool von 10 Beispielen lösen müssen. Unsere Testsimulation für diesen Untertest beginnt nach dem Klicken auf den Button in der Überschrift.

60

Sekunden Zeit pro Aufgabe

stehen dir im MedAT zur Verfügung, um die richtige Antwort zu finden.

Beispielaufgaben: Implikationen erkennen

Alle Tasteninstrumente sind Musikinstrumente.
Alle Klaviere sind Tasteninstrumente.

A) Alle Klaviere sind Musikinstrumente.
B) Alle Klaviere sind keine Musikinstrumente.
C) Einige Klaviere sind Musikinstrumente.
D) Einige Klaviere sind keine Musikinstrumente.
E) Keine der Schlussfolgerungen ist richtig

Alle Autos sind Fische.
Alle Fische sind Hunde.

A) Alle Hunde sind Autos.
B) Alle Hunde sind keine Autos.
C) Einige Hunde sind Autos.
D) Einige Hunde sind keine Autos.
E) Keine der Schlussfolgerungen ist richtig.

Lösung und Strategie (goldene Regeln) für Implikationen erkennen

Im Prinzip geht es hier darum, die zwei gegebenen Aussagen in einen Kontext zu setzen, sodass sie eine neue, richtige Schlussfolgerung bilden. Dabei spielt es aber keine Rolle, ob eine der zwei Hauptaussagen auch tatsächlich zutreffend ist.

Im Untertest Implikationen erkennen ist es wichtig, dass man sich von den Begriffen distanziert und davon ausgeht, dass die gegebenen Aussagen genau so richtig sind. Hunde sind so lange keine Tiere, bis dies in einer der zwei gegebenen Prämissen explizit behauptet wird. Bereits Aristoteles beschäftigte sich mit dem Untertest Implikationen erkennen. Er definierte den Aufbau einer Implikation mit vier unterschiedlichen Figuren und den zwei möglichen Konklusionen.

Im ersten Übungsbeispiel trifft nun auf die vierte Figur mit der Konklusion von C nach A zu. A steht für Musikinstrumente, B für Tasteninstrumente und C für Klaviere. Antwortreihenfolge: … Klaviere sind… Musikinstrumente. Übungsbeispiel 2 stimmt mit der ersten Figur überein.

Lediglich in der Figur und in den eingesetzten Wörtern unterscheiden sich diese Beispiele. In diese vier beschriebenen Figuren werden nun Aussagen wie „Alle A sind B“ eingefügt. Die Aussage „Alle A sind B“ wird durch die Diagramme 1 und 2 (siehe unten) beschrieben, die Aussage „Alle A sind keine B“ nur durch das fünfte Diagramm. 

Wir könnten nun beide Tabellen kombinieren und jeden einzelnen möglichen Fall lösen und schon würden wir wissen, welche der Implikation zu einer richtigen Schlussfolgerung führt. Das haben wir auch gemacht. Insgesamt ergeben sich 256 verschiedene Möglichkeiten. 19 davon sind für uns nun von größter Bedeutung.

Versuchen wir gemeinsam nun das erste Übungsbeispiel (von der vorherigen Seite) zu lösen:

Alle Tasteninstrumente sind Musikinstrumente bedeutet, dass entweder alle oder nur bestimmte Musikinstrumente Tasteninstrumente sind. Alle Klaviere sind Tasteninstrumente bedeutet, dass entweder alle oder nur bestimmte Tasteninstrumente Klaviere sind. Aus diesen zwei Prämissen lassen sich folgende zwei Aussagen schlussfolgern: Alle Klaviere sind Musikinstrumente (und einige Musikinstrumente sind Klaviere). Wir vergleichen die fünf Antwortmöglichkeiten und erkennen, dass die Antwort A im Übungsbeispiel 1 richtig ist: siehe Modus Barbara. 

Es kann theoretisch sein, dass alle Tasteninstrumente Klaviere sind und dass alle Musikinstrumente Tasteninstrumente sind. Auch wenn wir wissen, dass in unserer Welt alle Klaviere Musikinstrumente sind, dürfen wir nicht sofort auf diese Antwort schließen. Die zwei gegebenen Aussagen müssen gemeinsam darauf schließen! Am besten kürzt du nun die Namen der Begriffe ab oder du stellst dir abstrakte Begriffe vor (wie im Bsp. 2 gegeben): Alle Autos sind Fische. Alle Fische sind Hunde. In diesem Beispiel sind alle Autos Hunde, aber ob es umgekehrt genauso ist (ob alle Hunde Autos sind), kann man nicht mit Sicherheit daraus schließen. Deshalb gilt: Einige Hunde sind Autos (Modus Bamalip). Gehen wir jetzt zur ersten Begriffsdefinition. Danach sehen wir uns eine Methode an, um diese Aufgaben grafisch zu lösen.

Einige Musikinstrumente sind Klaviere: Das heißt, dass mindestens ein Musikinstrument ein Klavier ist. Einige (Wortdefinition!) kann ebenso bedeuten, dass ALLE Musikinstrumente Klaviere sind! Dies ist nicht bekannt und muss deshalb bei der Interpretation der richtigen Antwortmöglichkeit beachtet werden. Einige bedeutet: mindestens ein/e/r (aber möglicherweise auch alle).

Im ersten Moment vermag das alles jetzt ein bisschen verwirrend klingen. Aber keine Sorgen, es gibt nur 19 verschiedene Möglichkeiten bei diesem Untertest. Entweder du lernst diese Systeme auswendig oder verwendest dazu unsere grafische Lösungsmethode. Mit beiden Strategien erreichst du 100 Prozent der Punkte in diesem Untertest.

Implikationen erkennen Insider-Tipp für deine MedAT-Vorbereitung

MedAT Insider-Tipps von Max Marlovits (MedAT 2020 Platz 1)

Beim Untertest Implikationen erkennen handelt es sich wohl um den einfachsten Untertest beim MedAT. Schon nach kurzer Zeit kann man hier alle Punkte erreichen. Der Untertest wird deswegen von vielen Testteilnehmenden in der Vorbereitungszeit oft etwas vernachlässigt. Ich empfehle euch trotzdem regelmäßiges Üben, um eine gewisse Routine zu entwickeln.

Für die Vorbereitung lege ich euch die…

FAQ: Implikationen erkennen

Was ist der Untertest Implikationen erkennen im MedAT?

Der Untertest Implikationen erkennen ist Teil der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) im MedAT-H und MedAT-Z. Er prüft deine Fähigkeit zum logischen Schlussfolgern. Dabei musst du aus zwei vorgegebenen Aussagen eine logische Schlussfolgerung ziehen, oder feststellen, dass keine gültig ist.

Wie funktioniert Implikationen erkennen?

Du bekommst zwei Aussagen vorgelegt (z. B. „Alle A sind B“ und „Alle B sind C“) und sollst entscheiden, welche der fünf möglichen Schlussfolgerungen logisch korrekt ist. Wichtig: Du darfst dich nicht vom Alltagswissen beeinflussen lassen. Die Aussagen gelten unabhängig von der Realität.

Was ist die beste Strategie für den Untertest Implikationen erkennen?

Die effektivste Strategie besteht darin: Die Begriffe abzukürzen (z. B. A = Musikinstrumente, B = Tasteninstrumente, C = Klaviere), dir die klassischen Schlussmuster (z. B. Modus Barbara, Darii, Bamalip) einzuprägen und mit einer grafischen Skizze zu arbeiten, um die Beziehungen visuell darzustellen. Diese Strategie minimiert Flüchtigkeitsfehler und steigert deine Trefferquote deutlich.

Welche goldenen Regeln gibt es für Implikationen erkennen im MedAT?

Hier sind 5 goldene Regeln, die dir bei diesem Untertest helfen:
Glaube nichts, was nicht explizit gesagt wird. Nur das, was in den Aussagen steht, zählt.
Trenne dich vom Alltagswissen. Aussagen wie „Alle Autos sind Fische“ gelten logisch, solange sie gegeben sind.
„Einige“ bedeutet mindestens einer – vielleicht auch alle.
– Kommen zweimal „einige“ oder „keine“ vor, ist oft (E) die richtige Antwort.
– Lerne die 19 Schlussfiguren oder nutze eine grafische Methode. Beides führt zum Ziel.

Welche typischen Fehlerquellen gibt es bei diesem Untertest?

Vorwissen einfließen lassen („Natürlich sind Klaviere Musikinstrumente“),
Begriffe verwechseln (C → A statt A → C),
– Unklare Bedeutung von „einige“ oder „keine“,
keine Strategie oder Skizze verwenden – das führt schnell zu Verwirrung.

Wie kann ich Implikationen erkennen am besten üben?

Nutze: Beispielaufgaben mit Lösungen, wie sie in MEDBREAKER ONE oder dem MED-Breaker zu finden sind, digitale Testsimulationen, die den Zeitdruck realistisch abbilden,
und analoge Übungen mit Skizzen, um dir die logischen Figuren einzuprägen.
Übung macht hier wirklich den Meister – der Untertest ist mit Routine sehr gut punktbar.