Aufgabe 2 / 12
Klaus ist Kellner in einem sehr gut besuchten Restaurant. Es ist kurz vor Ende seiner Schicht. Wegen eines Personalausfalls musste er doppelt so viele Tische bedienen wie üblich. Klaus weiß, dass er sein Bestes gegeben hat, aber wegen der längeren Wartezeiten waren einige der Gäste nicht zu 100 % zufrieden. Klaus ist körperlich und geistig am Ende seiner Kräfte. Als er seinen letzten Tisch abkassiert, ist einer der Gäste nicht in der Lage, seine Rechnung zu begleichen, da seine Karte überzogen ist. Klaus ist unsicher, ob er in seinem Zustand in der Lage ist, die Situation konstruktiv zu lösen. Was sollte Klaus in dieser Situation deiner Meinung nach machen?
Ich sage mir, dass ich schon öfter in einer ähnlichen Situation war und deshalb weiß, wie ich mich verhalten muss.
Ich hole meinen Vorgesetzten und bitte ihn, die Situation zu klären.
Ich sage dem Gast, dass ich die Polizei rufe, sofern er die Rechnung nicht bezahlen kann.
Ich spreche mit dem Gast und versuche dabei, mir meine Erschöpfung nicht anmerken zu lassen.
Aufgabe 4 / 12
Franziska fährt schon seit vielen Jahren fast jede Strecke mit dem Auto, wodurch sie mit der Zeit viel Erfahrung als Fahrerin gesammelt hat. Heute ist sie jedoch sehr abgelenkt und verursacht dadurch einen Autounfall. Niemand wird verletzt, außer Franziska. Insbesondere ihr linkes Bein ist sehr kompliziert gebrochen. Im Krankenhaus sagt ihr der Oberarzt, dass es nur durch eine Operation möglich sein wird, ihr Bein zu retten. Franziska weiß von einer Freundin, dass sie nach einer operativen Reposition der Frakturen große Schmerzen haben könnte und hat vor dem Eingriff große Angst. Was soll Franziska deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich hole mir beim medizinischen Personal so viele Informationen ein, wie ich brauche, um genau zu wissen, was auf mich zukommt und wie ich Schmerzen begegnen kann.
Ich rufe meine Mutter an und erzähle ihr, wie groß meine Angst ist.
Ich versuche, mich mit einem Film im Fernsehen abzulenken, bis die Operation beginnt.
Ich akzeptiere meine Angst und warte die Zeit bis zur Operation ab.
Aufgabe 5 / 12
Oscar hat eine Großmutter, die er sehr mag. Sie ist schon 80 Jahre alt, war bisher aber immer noch sehr fit. Als Oscar sie eines Tages besucht, sieht er, dass ihr Haushalt in einem katastrophalen Zustand ist. Er sorgt sich um ihr Wohlbefinden und ist der Meinung, dass sie im Alltag mehr Hilfe benötigt. Als er das Thema aber vor seiner Großmutter anspricht, reagiert diese verärgert, weil Oscar ihre Selbstständigkeit anzweifelt. Auch in weiteren Gesprächen reagiert sie ähnlich abweisend. Was soll Oscar deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich sage mir, dass meine Großmutter schon selbst wissen wird, wann sie Hilfe braucht.
Ich dränge meine Großmutter, eine Pflegekraft einzustellen oder in ein Pflegeheim zu ziehen.
Ich spreche mit meinen Freunden darüber, um meine Sorgen zu teilen.
Ich werde meine Großmutter öfter besuchen, um nach ihr zu sehen und sie proaktiv im Alltag zu unterstützen.
Aufgabe 6 / 12
Moritz heiratet in einigen Tagen seine Traumfrau. Die beiden sind schon lange zusammen und freuen sich sehr darauf, gemeinsam mit der Familie und Freunden groß zu feiern. Moritz ist es sehr wichtig, dass an ihrem großen Tag alles glattläuft. Er ist ein wenig nervös, da er sich der Tatsache bewusst ist, wie viel auf Hochzeiten schiefgehen kann. Deshalb möchte er auf jeden Fall dafür sorgen, dass am Hochzeitstag alles perfekt ist und keine Probleme auftreten. Er will, dass seine zukünftige Frau und er den Tag vollends genießen können. Was soll Moritz deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich akzeptiere, dass nicht alles perfekt laufen kann, und sage mir, dass die Gäste und meine zukünftige Frau Verständnis dafür haben werden.
Ich werde versuchen, mich bei einem ausgiebigen Spaziergang zu beruhigen.
Ich versuche einen meiner Freunde zu erreichen, um mich von meiner Nervosität abzulenken.
Ich verwende eine Hochzeitscheckliste und gehe sicher, dass ich alle wichtigen Punkte bedacht habe.
Aufgabe 8 / 12
Christoph ist Lehrer und seit zwei Wochen an einer neuen Schule angestellt. Er selbst ist ein sehr gelassener und feinfühliger Mensch. Da einer seiner Kollegen seine Stundenanzahl reduziert hat, hat er von diesem eine Klasse übernommen. Der Kollege hatte ihm die Klasse zuvor als sehr einfache und reife Gruppe beschrieben, mit der man gut zusammenarbeiten könne. Christoph merkt davon allerdings wenig, denn ihm gegenüber verhält sich die Klasse sehr aufmüpfig, boshaft und ablehnend. Christoph frustriert die Situation sehr, ihn belastet das negativ aufgeladene Verhältnis mit seinen Schüler:innen stark. Was soll Christoph deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich spreche mit der Klasse und sage, dass ich die Schwierigkeit der Situation verstünde, und versuche, mit den Schüler:innen zu überlegen, wie wir unser Verhältnis zueinander verbessern können.
Ich sage mir, dass man sich nicht mit allen Menschen gut verstehen muss.
Ich mache mir Gedanken darüber, warum mich die Situation mit der Klasse belastet.
Ich lasse mir nicht anmerken, dass mich die Situation belastet, und halte wie gehabt meine Stunden ab.
Aufgabe 11 / 12
Laura ist eine sehr einfühlsame Frau, die großen Wert darauf legt, dass sich Menschen in ihrer Gegenwart wohlfühlen. Seit einigen Monaten ist sie in einer neuen Beziehung. Sie liebt ihren Partner sehr, aber in letzter Zeit hat sie manchmal das Gefühl, dass er sich nicht genug Zeit für sie nimmt, und fühlt sich deshalb oft einsam. In einem Telefonat teilt er ihr mit, dass er eine stressige Arbeitswoche hinter sich hat, ausgelaugt ist und das Wochenende allein verbringen möchte, um sich zu erholen. Laura fühlt sich vernachlässigt und unsicher. Was soll Laura deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich werde meinem Partner direkt sagen, wie ich mich fühle, und ihn bitten, mehr Zeit mit mir zu verbringen.
Ich ignoriere meine Gefühle und tue so, als ob alles in Ordnung ist.
Ich treffe mich stattdessen am Wochenende mit meiner besten Freundin, um mich von der Situation abzulenken.
Ich respektiere den Wunsch meines Partners, werde aber mit ihm über meine Gefühle sprechen, wenn er erholt und fit ist.
Aufgabe 12 / 12
Hanna ist Psychologin und arbeitet in ihrer eigenen Praxis. Sie wird als besonnen beschrieben und kann gut mit ihren Emotionen umgehen. Heute hat sie ein Gespräch mit einem Patienten, der schon seit einigen Monaten bei ihr in Therapie ist. Der Patient hat Schwierigkeiten, seine Gefühle auszudrücken, und wirkt oft sehr verschlossen. In der heutigen Sitzung scheint er besonders zurückhaltend und abwesend zu sein. Hanna fühlt sich zunehmend frustriert, da sie das Gefühl hat, der Patient mache auch mit ihrer Hilfe nicht genügend Fortschritte. Was soll Hanna deiner Meinung nach in dieser Situation machen?
Ich unterbreche das Gespräch und fordere den Patienten auf, sich zu öffnen, sofern er die Therapie fortsetzen möchte.
Ich versuche, mich selbst zu beruhigen, um dem Patienten ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.
Ich gebe dem Patienten die Verantwortung für die mangelnden Fortschritte in unseren Sitzungen und äußere meine Frustration offen.
Ich sage dem Patienten am Ende der Sitzung, dass ich die Therapie mit ihm nicht weiterführen kann.
Fertig. Hol dir deine Testergebnisse!