So kannst du dir dein Medizinstudium finanzieren
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So kannst du dir dein Medizinstudium finanzieren

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Mit einem Medizinstudium sind laufend Kosten verbunden. Beispielsweise brauchst du ein Dach über den Kopf, Essen, Lernunterlagen… Hast du dich schon mal gefragt, wie du diese anfallende finanzielle Belastung bewältigen kannst? In diesem Beitrag bekommst du einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Studiumskosten decken und dir dein Medizinstudium finanzieren kannst!

Unterstützung durch Eltern

Viele Eltern greifen ihren studierenden Kindern finanziell unter die Arme. Die größte Form der Unterstützung zeigt sich wohl in Naturalleistungen – wie beispielsweise Lebensmittel oder Unterkunft im gemeinsamen Haushalt. Einige Eltern sind aber auch bereit dazu, ihren Kindern die staatlich gewährte Familienheihilfe zu überlassen. 

Studentischer Nebenjob 

Mit einem Nebenjob kannst du dein Medizinstudium finanzieren. Laut Statistiken arbeiten Studenten durchschnittlich 20h pro Woche – ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass nebenbei noch Zeit in ein (meist) Vollzeit-Studium, Freunde / Familie und Freizeitaktivitäten investiert werden muss. In welcher Sparte du nebenbei jobst, ist dir selbst überlassen – beliebt sind jedoch Tätigkeiten im Handel und bei Nachhilfe-Anbietern. Es bietet sich jedenfalls an, schon während des Studiums in einer branchenüblichen Einrichtung zu arbeiten, da dies mit einem Wissenserwerb und Praxiserfahrung einhergeht. Außerdem kannst du dich so bereits in ein Netzwerk von potenziellen Arbeitgebern einarbeiten! 

Familienbeihilfe 

Der Staat Österreich unterstützt Familien bei Unterhaltsleistungen – unabhängig von der Einkommenshöhe der Eltern werden für jedes studierende Kind ab der Vollendung des 19. Lebensjahres pauschal 165,10€ (Mindestbetrag) ausbezahlt. Für weitere Kinder oder besondere Bedingungen gibt es Zuschläge. Als Studierender darfst du nebenbei bis zu 10.000€ pro Jahr verdienen, ohne den Anspruch auf Familienbeihilfe zu verlieren. Sobald du diese Zuverdienstgrenze überschreitest, erlischt dein Anspruch. Zudem wird die Studienbeihilfe nach Vollendung des 24. Lebensjahres nicht mehr zugesprochen. Außerdem verlangt das Finanzamt wiederkehrende Nachweise über den Studienerfolg – kannst du diesen nicht nachweisen, sind überschüssige Beträge ans Finanzamt zurückzuzahlen. Beachte zudem, dass du deine Studienrichtung nicht zu häufig wechselst. Nach maximal zwei Studienwechsel bekommst du in der Regel keine Familienbeihilfe mehr. 

Studienbeihilfe, Studienabschluss-Stipendium und Selbsterhalter-Stipendium

Jenen Studierenden, die nachweislich ihre Studienkosten nicht durch eigene Einkünfte decken können, werden finanzielle Mittel in Höhe von 5€ bis 715€ zur Verfügung gestellt. Bedenke hierbei: Nur unter gewissen Voraussetzungen wird dir die Unterstützung anerkannt – es besteht also kein Rechtsanspruch auf Studienbeihilfe!

Für den Bezug von Studienbeihilfe sind dabei zwei wesentliche Voraussetzungen zu erfüllen: soziale Förderungswürdigkeit (z.B. durch geringes Einkommen) und ein günstiger Studienerfolg (muss regelmäßig nachweislich belegt werden). Auch hier gelten ähnliche Bestimmungen wie bei der Familienbeihilfe: Die Studienrichtung darf maximal zweimal gewechselt werden und die Regelstudienzeit darf nur um ein Toleranzsemester überzogen werden (Ausnahme: bei Diplomstudien ist es 1 Toleranzsemester pro Studienabschnitt). Die Zuverdienstgrenze bei der Studienbeihilfe liegt bei 15.000€ pro Jahr. Gegebenenfalls kann die Stipendienbehörde die Rückzahlung der gewährten Beträge einfordern. Dies geschieht beispielsweise bei: Überschreitung der Zuverdienstgrenze, nicht nachgewiesener Studienerfolg, Verletzung von Nachweispflichten (wie z.B. Geburt eines Kindes).

Für Studenten, die vor Antritt ihres Studiums bereits erwerbstätig waren und jünger als 29 Jahre sind, lohnt es sich, einen Antrag auf ein Selbsterhalterstipendium zu stellen. Jene Studierenden, die sich bereits auf der Zielgeraden ihres Studiums befinden, in den letzten Jahren zumindest im Halbausmaß beschäftigt waren und bereits ihr Thema für die abschließende Arbeit (Bachelor- / Master- / Diplomarbeit) eingereicht haben, können sich mit ein wenig Glück auch eines Studienabschlussstipendiums erfreuen. 

Wusstest du, dass du dich bei MEDBREAKER um ein Stipendium zur Vorbereitung auf den MedAT bewerben kannst? Deine Chance auf einen Erfolgskurs: Einmal im Jahr hast du die Möglichkeit, dich für eines unserer 10 Erfolgsstipendien im Gesamtwert von 7.490 Euro zu bewerben. Jedes Erfolgsstipendium beinhaltet einen Erfolgskurs im Wert von 749,00 € (ca. 6 Euro / UE). Hier findest du alle Infos. 

Wohnbeihilfe

Da knapp 40% der finanziellen Einkünfte von Studierenden für Wohnen ausgegeben werden, bietet der österreichische Staat auch eine Wohnbeihilfe an. Dabei ist die Höhe der Förderung abhängig von der Wohnungsgröße und der Haushaltsgröße. Bezüglich Wohnaufwand gilt allgemein: Je beliebter der Hochschulstandort und je mehr Studierende an dem Standort verzeichnet werden, umso teurer gestaltet sich das Wohnen. Studentenwohnheime hingegen bieten vergleichsweise eine günstige Wohnmöglichkeit an und sind meist auch eher zentral und gut erreichbar gelegen! 

Leistungsstipendium, Förderstipendien und Stiftungen

Um dein Medizinstudium finanzieren zu können, kannst du dich auch um ein Stipendium bewerben. Ein Leistungsfähiger- oder Förderstipendium wird nicht staatlich, sondern von deiner eigenen Fachhochschule bzw. Universität selbst angeboten – informiere dich diesbezüglich also direkt an deiner Bildungseinrichtung. Leistungsstipendien werden Studierenden mit hervorragenden Leistungen und gutem Notendruchschnitt gewährt. Schreibst du jedoch gerade deine wissenschaftliche Arbeit zu einem Thema, das aus Sicht deiner Fachhochschule bzw. Universität förderungswürdig erscheint, kann dir auch ein Förderstipendium zugesprochen werden. Auch private Gönner:innen und Stiftungen können dich finanziell unterstützen, wenn du deren Voraussetzungen erfüllst. 

Sozialfond der ÖH

Die Österreichische Hochschüler:innenschaft fördert Studierende, welche eine soziale und finanzielle Notbedürftigkeit nachweisen können. Bedenke jedoch: Auch hier gibt es keinen Rechtsanspruch auf Auszahlung. Die ÖH gewährt nur jenen Studierenden die Unterstützung, die auch die Voraussetzungen erfüllen.

Studien- und Bildungskredite

Du kannst abschließend außerdem einen Kredit aufnehmen und so dein Medizinstudium finanzieren. Mit einer Auszahlung von maximal 65.000€ unter vergünstigten Kreditkonditionen scheint diese Finanzierungsform sehr rentabel zu sein. Wichtig ist es, Kreditangebote von unterschiedlichen Banken zu vergleichen. Lege dabei besonderes Augenmerk auf die Verzinsung des Kredits und die Rückzahlungsbedingungen. Außerdem empfiehlt es sich, vor Inanspruchnahme des Kredits eine detaillierte Kalkulation über die tatsächlich benötigte Kreditsumme aufzustellen. So vermeidest du unnötige Zinsen und Ratenrückzahlungen im Nachhinein. Diese Art der Studienfianzierung soll generell gut überlegt sein. Nimm sie nur dann in Anspruch, wenn alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten erschöpft sind. 

Unter folgenden Links findest du einen tollen Überblick und weitere hilfreiche Informationen zur Finanzierung deines Studiums:

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