Textverständnis
Der Untertest Textverständnis überprüft deine Fähigkeit, komplexe Texte systematisch zu erfassen und inhaltlich korrekt auszuwerten. Dabei ist es entscheidend, nicht auf Vorwissen zurückzugreifen, sondern ausschließlich Informationen aus dem Text logisch zu erschließen und korrekt zuzuordnen. Der Untertest findet ausschließlich im MedAT-H für Humanmedizin Verwendung.
Für diesen Untertest benötigst du konzentriertes Lesen, eine strukturierte Herangehensweise und eine gute Portion Aufmerksamkeit fürs Detail. Durch gezieltes Training mit geeigneten Textsorten, z. B. aus Wissenschaft, Gesellschaft, Umwelt oder Technik, kannst du dein Textverständnis rasch verbessern und dir im MedAT einen wertvollen Vorteil verschaffen.
Textverständnis im MedAT: Aufgabenniveau
Textverständnis wird bereits seit vielen Jahren für diverse Aufnahmetests verwendet und soll dein Verständnis für komplexe Texte abprüfen. Nachdem du einen Text gelesen hast, darfst du Fragen bezüglich des Textinhaltes beantworten. Dabei solltest du nicht auf dein eigenes Wissen zurückgreifen, sondern auf Basis des Textes die geeignete Antwort wählen.
Typische Fragestellungen lauten etwa: „Welche der folgenden Aussagen lassen sich vom Text ableiten?“ oder „Welche Aussage widerspricht dem Inhalt des Textes?“
Beim MedAT wirst du in einer Zeit von 35 Minuten einen Aufgabenpool von 12 Beispielen lösen müssen. Unsere Testsimulation für diesen Untertest beginnt nach dem Klicken auf den Button in der Überschrift.
Alle Tipps und Strategien, die wir über Jahre hinweg gesammelt haben, schauen wir uns gemeinsam mit dir im MED-Breaker und auf MEDBREAKER ONE an. Beide Vorbereitungsunterlagen zur Übung dieses Untertests befinden sich übrigens auch im Sicherheitspaket (mit MedAT-Erfolgskurs).
Sekunden Zeit pro Aufgabe
hast du im MedAT, um Textverständnis zu lösen.
Strategien für Textverständnis
Es gibt drei unterschiedliche Lösungsansätze:
- Zuerst den Text gründlich lesen. Anschließend die Fragen beantworten.
- Den Text überfliegen. Die Fragen lesen und die Schlüsselwörter im Text aufsuchen.
- Zuerst die Fragen lesen und anschließend den Text durcharbeiten.
Es können sich definitiv alle drei Strategien bewähren. Je nach Art des Textes macht es Sinn mitzuschreiben, etwas zu markieren oder Skizzen anzufertigen. Handelt es sich um einen Text, bei dem viele unterschiedliche Wörter in Verbindung gebracht werden, sollte man schon zu Beginn Notizen machen.
Beispiel: Die Paenungulata stellen ein Taxon der Säugetiere dar. Innerhalb der Paenungulata bilden Rüsseltiere und Seekühe ein Schwestertaxon (Tethytheria) der Schliefer. Das Taxon der Paenungulata umfasst also die Rüsseltiere, Seekühe und Schliefer. Bei Regelkreisen, Stammbäumen und generell bei Texten mit vielen Unterteilungen kann man so bereits beim Lesen ein einfaches Diagramm erstellen. Dieses lässt sich schneller interpretieren als reiner Text.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, wichtige Textstellen und Wörter zu markieren, sie zu umkreisen oder mit anderen Wörtern zu verbinden. Konzentration ist hier das höchste Gebot. Wenn du möchtest, kannst du auch einzelne Textpassagen mit einem Kugelschreiber anstreichen.
Bei komplexen Texten hilft es manchmal, die Geschichte in Stichwörtern zusammenzufassen. Der Sohn von A ist der Vater von B etc. Kommen nämlich zu viele verschiedene Elemente/Personen in einem Text vor, verliert man schnell den Überblick. Mindmapping kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Am besten denkst du dabei an deine Schulzeit zurück. Die Zentralmatura in Österreich und das Cambridge Certificate in Englisch beinhalten einen Untertest namens “reading comprehension”. Du kannst für Textverständnis im MedAT die von dir bereits gewohnten und erfolgreichen Strategien übernehmen.
Beispiel-Aufgabe: Textverständnis im MedAT
4-Elemente-Lehre
Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus den vier Grundelementen bzw. „Essenzen“ oder „Wurzelkräften“ Feuer, Wasser, Luft und Erde als Prinzipien des „Glühend Verzehrenden, Flüssigen, Gasförmigen und Festen“.
Der griechische Philosoph Thales von Milet in Ionien vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedene Aspekte des Urstoffes Wasser darstellen, denn Wasser war seiner Ansicht nach in größter Menge vorhanden. Er stellte sich vor, dass die Erde als flache Scheibe auf Wasser schwimme und dass auch über dem halbkugeligen Himmelsgewölbe Wasser vorhanden sei. Seine Theorien fanden große Anerkennung, es wurde jedoch angefochten, dass Wasser der Urstoff sei. In den folgenden Jahrhunderten führten astronomische Überlegungen in Griechenland zudem zu dem Schluss, dass der Himmel eine Kugel sei, in deren Mitte sich die ebenfalls kugelförmige Erde befinde.
Anaximenes – ebenfalls aus Milet – kam zu dem Schluss, dass die Luft der Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde entständen.
Heraklit aus der Nachbarstadt Ephesus war der Ansicht, dass das sich stets wandelnde und verändernde Feuer der Urstoff sein müsse, da sich im Universum alles wandle.
Temperamentenlehre
Die Temperamentenlehre ist ein von der antiken Humoralpathologie abgeleitetes Persönlichkeitsmodell, das Menschen nach ihrer Grundwesensart kategorisiert. Im
Rahmen einer wissenschaftlichen Neubetrachtung konnte eine Überführung des klassischen Modells in den Kanon moderner persönlichkeitspsychologischer Modelle vorgenommen werden, womit die Temperamentenlehre als historisch wichtige Grundlage neu wertgeschätzt werden konnte.
Die Lehre zeichnet sich besonders durch ihre Einteilung des Gesamttemperamentes des Menschen in vier grundlegende Temperamente aus, die wiederum auf die Gesamtfülle der menschlichen Konstitution (physisch und psychisch), aber auch auf die Gesamtfülle der den Menschen umgebenden Welt bezogen werden.
Entwicklung der Temperamentenlehre
Die Verknüpfung der Viersäftelehre mit der Lehre von den vier Temperamenten erfolgte durch Galenos von Pergamon, der den vier Flüssigkeiten des Körpers je ein Temperament zuordnete. Je nach Vorherrschaft einer dieser vier Flüssigkeiten bilde sich das damit verbundene Temperament besonders hervor. Galen griff dabei eine Auffassung auf, die in gewissen Bereichen, z. B. der Melancholie, bereits zuvor gebildet worden war und systematisierte sie:
(Rotes) Blut: Sanguiniker (heiter, aktiv)
(Weißer) Schleim: Phlegmatiker (passiv, schwerfällig)
Schwarze Gallenflüssigkeit: Melancholiker (traurig, nachdenklich)
Gelbe Gallenflüssigkeit: Choleriker (reizbar und erregbar)
Im Mittelalter wurde die Temperamentenlehre Galens noch durch die Zuordnung von Elementen, Himmelsrichtungen, Jahreszeiten, „Planeten“, Sternzeichen und Tonarten ergänzt.
Das Gleichnis mit dem Stein
Die vier Temperamente lassen sich an einem simplen Szenario verdeutlichen. Man stelle sich vor, ein großer Stein versperre einem Menschen seinen Weg.
Der Sanguiniker wird heiter in seiner unbetrübten Art über den Stein hinweg hüpfen oder klettern.
Der Choleriker wird des unerwarteten Hindernisses wegen in Rage geraten und womöglich versuchen, den Stein mit einem Kraftakt aus dem Weg zu räumen.
Der Phlegmatiker geht Konflikten mit unnötig großem Aufwand aus dem Weg, er wird einen großen Bogen um den Stein herum machen.
Der Melancholiker wird beim Anblick des Steins seine Reise in Frage stellen und sich traurig auf den Stein setzen, um nachzudenken und sein Vorhaben zu überdenken.
Seite „Vier-Elemente-Lehre“ und „Temperamentenlehre“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. September 2018, 08:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vier-Elemente-Lehre&oldid=180705894 und https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Temperamentenlehre&oldid=179996675
Welches der Szenarien ist nicht ableitbar?
Wähle eine Antwort:
- A) Ein Melancholiker denkt nur an die Zukunft.
- B) Ein Choleriker macht seinem Ärger Luft.
- C) Bei einem Überschuss an Schleim tendiert man eher zu einem Studium ohne Aufnahmetest.
- D) Alle Aussagen sind ableitbar.
- E) Ein Sanguiniker stellt sich der Herausforderung.
Textverständnis Insider-Tipp für deine MedAT-Vorbereitung

MedAT Insider-Tipps von Max Marlovits (MedAT 2020 Platz 1)
Beim Testteil Textverständnis wird die Lesekompetenz überprüft.
Für die Vorbereitung empfehle ich euch regelmäßig Zeitungsartikel, Fachbücher und Interviews zu lesen. Zeitungsartikel von der Website science.orf.at wurden für diesen Teil des MedATs häufig verwendet! Versucht möglichst unterschiedliche Texte und Themengebiete zu lesen, um euch so breit wie möglich aufzustellen.
Meine…
*Die richtige Antwort ist: A
FAQ: Textverständnis
Textverständnis bezeichnet die Fähigkeit, geschriebene Informationen systematisch zu erfassen, zu analysieren und korrekt wiederzugeben. Besonders in Tests wie dem MedAT ist es wichtig, dabei ausschließlich Informationen aus dem Text zu verwenden – ohne Vorwissen oder persönliche Interpretationen.
Im MedAT stehen dir 35 Minuten für 12 Aufgaben zur Verfügung. Das entspricht 175 Sekunden pro Aufgabe. Trainiere mit Zeitdruck, um deine Performance im Ernstfall zu optimieren.
Ja! Es gibt zahlreiche Textverständnis Übungen, die du zur Vorbereitung nutzen kannst. Besonders hilfreich sind Aufgaben aus den Bereichen Wissenschaft, Gesellschaft, Umwelt oder Technik, wie sie auch im MedAT vorkommen. Mit regelmäßigem Training kannst du gezielt deine Lesekompetenz und Analysefähigkeit verbessern.
Es gibt einige hervorragende Bücher zur Vorbereitung auf den Untertest Textverständnis. Besonders beliebt:
MED-Breaker.
Auch wenn kostenlose PDFs zu Textverständnis angeboten werden, versuche besonders am Ende deiner Vorbereitungszeit auf wirklich testnahe Texte zu setzen, da du sonst am Testtag verunsichert sein wirst. Wenn du auf Bücher verzichten und digital üben möchtest eignet sich MEDBREAKER ONE und die App für unterwegs optimal.
Hier die besten Tipps für Textverständnis im MedAT:
1. Lies den Text konzentriert und strukturiert.
2. Markiere Schlüsselbegriffe und mache ggf. Notizen oder Skizzen.
3. Überfliege vorher die Fragen oder Antwortoptionen, um gezielter zu lesen.
4. Verwende Mindmaps oder Stichwortlisten bei komplexen Inhalten.
5. Übe regelmäßig mit aktuellen Artikeln.
Ja – drei Hauptstrategien sind weit verbreitet:
– Zuerst Text lesen, dann Fragen beantworten.
– Text überfliegen, Fragen lesen und Schlüsselwörter suchen.
– Fragen zuerst lesen, dann gezielt den Text durcharbeiten.
Je nach Texttyp und persönlicher Präferenz kann eine andere Strategie effektiver sein. Probiere alle aus!