
MedAT-Erfahrungsberichte
Jakob, Cristian, Violetta, Ida, Lina, …. sie alle und Tausende andere haben es bereits geschafft! Sie studieren jetzt Medizin in Wien, Innsbruck, Graz und Linz. Wir haben sie gefragt, wie sie sich auf den Medizin-Aufnahmetest vorbereitet haben, wie der MedAT war und welche Tipps sie für die MedAT-Vorbereitung haben und für hilfreich empfunden haben.
Lies jetzt ihre MedAT-Erfahrungsberichte, lerne mehr über den MedAT und sichere dir essenzielle Tipps auf deinem Weg ins Medizinstudium in Österreich.
Hier findest du alle MedAT-Erfahrungsberichte!

Jakobs Erfahrungsbericht
MedAT 2024 Graz

Cristians Erfahrungsbericht
MedAT 2023 Wien

Violettas Erfahrungsbericht
MedAT 2022 Innsbruck
Jakobs MedAT-Erfahrungsbericht: Humanmedizin Graz 2024

Die Vorbereitung auf den Aufnahmetest mag im ersten Moment etwas überwältigend und der MedAT an sich quasi unschaffbar wirken, mit der Zeit wirst du immer mehr verstehen, was dir hilft und wo du deine Strategie noch verbessern kannst.
Wer bist du?
Hey! Mein Name ist Jakob, ich bin zum Zeitpunkt des Medizin-Aufnahmetests 20 Jahre jung und komme aus Oberösterreich. Mit viel Dedication und dem Ziel immer vor Augen ist es mir 2024 gelungen den MedAT-H in Graz zu bewältigen.

Wo hast du den MedAT geschrieben?
Ich habe den MedAT 2023 in Wien geschrieben.
Warum möchtest du Humanmedizin studieren?
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich begonnen habe, Arzt werden zu wollen. Womöglich rührt dieser Traum zum einen von der Tätigkeit meiner Mutter als Lungenärztin, wodurch ich ihn quasi schon mit in die Wiege gelegt bekam. Allerdings bestand auch schon immer so ein intrinsischer Durst nach Wissen in mir. Wissen darüber, wie der menschliche Körper funktioniert, in all seiner Einzigartigkeit und mit all seinen Macken.
Ich habe mir oft schwer getan mich für Dinge zu begeistern – sei es jetzt in der Schule oder außerhalb – aber mit Medizin war dies nie der Fall. Deshalb fiel es mir auch leicht für den MedAT zu lernen und deshalb bin ich auch motiviert im Studium alles zu geben, weil ich weiß, dass mich dieses Studium und dieser Beruf erfüllen wird.
Wie war der MedAT-H in Graz?
In der Mittagspause am Testtag war die Stimmung im Allgemeinen ziemlich gedrückt. Egal wo man hinging wurde hektisch über den Vormittagsabschnitt diskutiert. Mir war nur wichtig mich halbwegs rauszuhalten, um mir nicht vor Ende des Tests schon den Kopf über das Ergebnis zu zerbrechen. Im Endeffekt bin ich zwar auch nicht mit einem ganz so guten Gefühl aus der Messehalle hinausgegangen, wie ich es mir ursprünglich erhofft hatte, allerdings sollte sich bei der Veröffentlichung der Testergebnisse dann herausstellen, dass es nicht nur mir so ergangen sein musste. Die Grenzwerte für einen Platz im Medizinstudium waren nämlich im Jahr 2024 deutlich niedriger als alle Jahre davor. Behalte dir also im Hinterkopf: Wenn du dich gut vorbereitest und es dir trotzdem schwer vorkommt, wird es den meisten anderen auch so ergehen.
Im folgenden Monat habe ich es einfach genossen nicht jeden Tag mit lernen zu verbringen, weshalb es mir nicht besonders schwerfiel, nicht an den MedAT zu denken. Ein-zwei Tage vor dem Ergebnis war ich dann zwar doch wieder etwas aufgewühlter, aber so erging es jedem meiner Freunde auch.

Wie hast du dich nach dem Medizin-Aufnahmetest gefühlt?
In dem Monat nach dem MedAT habe ich es einfach genossen, nicht jeden Tag mit lernen zu verbringen, weshalb es mir nicht besonders schwerfiel, nicht an den MedAT zu denken. Ein-zwei Tage vor dem Ergebnis war ich dann zwar doch wieder etwas aufgewühlter, aber so erging es jedem meiner Freunde auch.
Wie hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Da ich zur Vorbereitungszeit noch meinen Zivildienst beim Roten Kreuz verrichten musste, war es wichtig für mich jede Woche durchgeplant zu haben. Wann muss ich arbeiten? Wann lerne ich? Wann habe ich Zeit für meine Hobbies? Lernen stand natürlich im Fokus aber die richtige Work-Life-Balance ist mindestens genauso wichtig, weshalb ich meistens einen Tag in der Woche hatte, wo ich nicht für BMS gelernt habe, sondern nur mein tägliches KFF-Programm durchgezogen habe und dann Zeit für Freunde und Familie hatte.
Zu Beginn stand bei mir BMS noch mehr im Mittelpunkt meines Lernplans. Als ich dann aber das erste Mal Mit dem Stoff durch war, rutschten immer mehr die KFF-Untertests in den Vordergrund, bis ich einen klar geregelten Ablauf hatte: Jeder erste Tag wurde genutzt für eine komplette KFF-Simulation (sprich FZ, GM-Merkphase, ZF, WF, GM-Reproduktionsphase und IE) und jeder zweite Tag für Textverständnis und SEK. Die übrige Zeit wurde für Wiederholen und Vertiefen der BMS-Inhalte verwendet, wofür oft auch die Pausen während des Dienstes herhalten mussten. Nebenbei war die MedAT2Go-App mein ständiger Begleiter im Alltag, mit der ich mich auch oft mit den anderen Zivis messen konnte, um meinen Wissensstand zu überprüfen.
Mein persönlicher Bonus-Tipp: Karteikarten selbst schreiben und Post-its im Zimmer aufhängen. Zum Ende der Vorbereitungsphase war mein Zimmer zutapeziert mit Formeln und Fakten über alle bereiche der Naturwissenschaften.
Wie lange hast du dich vorbereitet?
Ich habe mit Beginn Februar 2024 angefangen mich immer intensiver mit dem MedAT zu beschäftigen und hatte ab März einen ersten Lernplan zurechtgelegt, der allerdings bis zum Ende noch öfter adaptiert wurde.
Mit welchen Unterlagen hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Die bereits erwähnte MedAT-2 go-App war eine tolle Ergänzung zu einem sonst sehr breit gefächerten Repertoire an Vorbereitungsunterlagen verschiedenster Anbieter. Wenn ich mit einem KFF-Buch durch war, wurde sofort wieder ein neues bestellt, bis ich am Ende vier verschiedene Bücher teilweise doppelt durchgearbeitet hatte. Routine is key! BMS-Bücher hatte ich ebenfalls zwei – unter anderem den MedAT-Hero – wodurch ich die Themengebiete immer mit zwei Quellen abgleichen konnte und teilweise auch eine zweite Erklärung finden konnte, sollte die erste nicht ganz so einfach gewesen sein.
Wichtig ist das Niveau mit der Zeit zu steigern. Es nützt nichts gleich von Beginn an an den schwersten Aufgaben zu verzweifeln! Fangt gemütlich an, um euer Gehirn auf das Aufgabenformat zu gewöhnen und steigerst dich nach und nach.
Welche exklusiven Tipps hast du für die MedAT-Vorbereitung?
Nutze Karteikarten!
Diesen Tipp hätte ich gerne etwas früher herausgefunden, war aber anfangs der Meinung „Das is nix für mich“. Probier’ es aus – schreib sie dir selbst oder verwendet die in MEDBREAKER ONE (wesentlich zeitsparender). Du wirst sehen, dass du nach kurzer Zeit bereits eine Menge an Lernmaterial durchgegangen sein wirst.
Schreib dir Post-its!
Dieser Tipp mag ähnlich zum ersten sein aber ist ebenfalls extrem hilfreich. Die geschriebenen Post-its klebst du dann in deinem Zimmer auf den Schrank, die Wand oder übers Bett und liest sie im Vorbeigehen oder vor dem Schlafen gehen noch einmal geschwind durch. Du wirst erstaunt sein, wie viel du so passiv lernen kannst!
Lerne mit Freunden!
Messt euch aneinander, wenn ihr die Competition braucht oder geht gemeinsam Fragen durch. Solltet ihr euch mal bei einer Frage nicht einig sein, versucht dem anderen eure Sicht der Dinge zu erklären und recherchiert gemeinsam die richtige Lösung. Sei dann nur nicht zu stur, um einzusehen wenn du falsch liegen solltest ;).
Schlafe genug und gönn’ dir Pausen!
Dein Gehirn braucht auch Auszeit. Lenke dich mit etwas ab, das dir Spaß macht und vergiss auch mal, an den MedAT zu denken. Oft ist es hilfreicher schlafen zu gehen und den nächsten Tag etwas frischer zu starten als tief in die Nacht hinein zu lernen.
Sei selbstbewusst – gerade am Testtag!
Gehe mit erhobenem Haupt in die Halle hinein und sei dir dessen bewusst, wie viel Arbeit du hineingesteckt hast. Lass dich nicht von anderen verunsichern, egal wie viel sie behaupten gelernt zu haben. Hol’ dir, was dir zusteht.
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Cristians MedAT-Erfahrungsbericht: Zahnmedizin Wien 2023

Es ist so, dass man sich den MedAT nicht wie einen Sprint, sondern wie einen Marathon vorstellen sollte, bei dem man wissen muss, wie man seine Energie in den verschiedenen Testteilen einteilt.
Wer bist du?
Hallo, mein Name ist Cristian und ich studiere im 1. Semester Zahnmedizin an der MedUni Wien. Ich war zum Zeitpunkt des MedATs übrigens 19 Jahre alt, komme aus Bukarest und habe eine Woche vor dem MedAT maturiert. Durch viel Engagement, Durchhaltevermögen und Leidenschaft konnte ich sowohl meine Matura in Rumänien als auch den MedAT bei meinem ersten Antritt bestehen. 😊

Wo hast du den MedAT geschrieben?
Ich habe den MedAT 2023 in Wien geschrieben.
Warum möchtest du Zahnmedizin studieren?
Da ich aus einer Familie mit vielen Ärzten und Zahnärzten komme, durfte ich schon als Teenager meiner Mama und meiner Oma in ihrer Zahnarztordination über die Schultern schauen. Diese Kindheitserinnerungen haben mich stark geprägt und ich habe mir schon früh (5. Klasse) Gedanken darüber gemacht, Zahnmediziner (Zahnarzt) zu werden. Ich finde es auch sehr schön, dass man viel mit anderen Menschen aus unterschiedlichen Sozialschichten usw. zu tun hat. Außerdem ist es cool, wenn man mit anderen Ärzten oder Pfleger im Team (z.B. bei großen OPs) zusammenarbeitet und dadurch einem kranken Menschen die bestmögliche Behandlung gewährleistet.
Der menschliche Körper ist aber auch ein Kosmos, denn es gibt viel zu entdecken und diese „Entdeckung“ an sich, die einem durch das Erlernen der vielen medizinischen Kenntnisse das Verlassen der eigenen Komfortzone verlangt, ist ein „Med-Challenge“, die mich immer schon fasziniert hat. Die Zahnmedizin ist übrigens auch mit einem breiten handwerklichen, praktischen Aspekt verbunden und ich finde es spannend, auch Dinge selber zu tun, was eigentlich – für mich zumindest – ein Inbegriff der gesamten Medizin darstellt.
Wie war der MedAT-Z in Wien?
Beim Test war ich natürlich nervös, obwohl ich die Nacht davor problemlos um die 9 Stunden schlafen konnte. Aber ich habe mir auch vorgenommen, meine Nervosität irgendwie zu dosieren, um einen Blackout zu verhindern. Ich bin auf jeden Fall mit einem optimistischen Mindset in die Testhalle reingegangen. Dann wird erstmals viel, viel gewartet, bis ca. 9 Uhr. Ab dann geht’s weiter mit der offiziellen Begrüßung bzw. mit dem BMS-Teil, der erstaunlich in Ordnung lief – wie es sich auch im Testergebnis gezeigt hat. Statt Textverständnis müssen die Zahnmediziner:innen den Testteil „Manuelle Fertigkeiten“ ablegen, der aus den Untertests Draht biegen und Formen spiegeln besteht. Beim Drahtbiegen muss man 2 Stangendrähte entsprechend einer Vorlage so gut es geht biegen. Viele sind da auch in Schwierigkeiten gekommen, weil es heuer viel zu biegen gab, aber ich persönlich konnte noch 2-3 Minuten Puffer am Ende der vorgegebenen Zeit haben und war auch in der Lage, mich psychisch auf den nächsten Untertest (Formen spiegeln) vorzubereiten, der aber auch sehr, sehr gut lief.
Anschließend kam die einstündige Mittagspause, in der ich mich mit einigen Leuten, die ich aus der Vorbereitungszeit kennengelernt habe, unterhalten und gemeinsam mit ihnen auch etwas gegessen habe. Am Nachmittag ging’s dann mit dem KFF-Teil weiter, den ich wie viele andere ein wenig schwieriger als den BMS-Teil fand. Abschließend war der Test nach dem etwas erweiterten SEK-Teil, den ich ziemlich in Ordnung fand, vorbei. Am Ende habe ich tatsächlich eine große Erleichterung gefühlt, weil es endlich zu Ende war… Der Testtag dauert sehr lange und ist sehr erschöpfend; da ist das Ende des Tests einfach ein Segen, egal wie es ausgegangen ist.

Wie hast du dich nach dem Medizin-Aufnahmetest gefühlt?
Ich persönlich hatte ein ziemlich gutes Gefühl, nach dem Verlassen der Testhalle, aber trotzdem war die einmonatige Wartezeit nach dem Test schwierig zu überbrücken, weil ich ständig mein Ergebnis sehr oft gerechnet habe. Im Endeffekt war’s eigentlich besser als erwartet. Ich hätte mir z.B. niemals vorgestellt, dass ich in die Top 10 – auch beim ersten Antritt – schaffen werde, aber der 07. August 2023– der Tag, an dem das Testergebnis mit dem Studienplatzangebot kam – war auf jeden Fall einer der schönsten Tage meines Lebens.
Wie hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Da man mit viel Lernstoff – vor allem in BMS – konfrontiert wird, habe ich mir am Anfang – also schon im Juni/Juli 2022 – einen Überblick im VMC (Virtuellen Medizinischen Campus) der MedUni Graz gemacht. Dort habe ich mir die Stichwortlisten und die nötigen Informationen heruntergeladen und dann ging’s los mit dem Lernen. Ich habe mich am Anfang stark auf den BMS konzentriert und parallel habe ich mich auch mit KFF-Übungen auseinandergesetzt. Ich wollte schon früh mit dem Lernen beginnen, weil ich, wie bereits erwähnt, eine Woche vor dem MedAT meine Matura geschrieben habe. Mir war der Stoffumfang von Anfang an bewusst und ich wollte sowohl für meine Matura als auch für den MedAT bestens vorbereitet sein, auch weil meine Matura auf Rumänisch war. Nachdem ich Ende Dezember 2022 fertig mit dem BMS-Stoff war, habe ich mich stärker auf den KFF-Teil fokussiert.
Danach konnte ich im Februar mein BMS- und KFF-Wissen durch die wunderbare MasterClass wiederholen bzw. sehr effizient verfeinern. Danach ging’s in den Endspurt. Ab April/Mai 2023 habe ich mich nur auf Simulationen und das Wiederholen von den erworbenen BMS-Kenntnisse konzentriert. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass ich 5-6 Monate vor dem Test auch mit dem Untertests Draht biegen und Formen spiegeln begonnen habe. Bei diesen Untertests, die es, wie schon erwähnt, nur beim MedAT-Z gibt, braucht es einige Wochen Zeit, bis man sich an die richtigen Strategien angewöhnt hat, sodass man auch gute Ergebnisse erzielen kann. Die Vorbereitung nahm 2 Tage vor dem Test ein Ende. Am Tag vor dem MedAT habe ich mich nur auf ein hoffentlich gutes Mindset am Testtag konzentriert.
Wie lange hast du dich vorbereitet?
Ich habe mich ungefähr ein Jahr lang auf den Test vorbereitet. Das muss kein Maßstab sein, aber ich musste parallel auch für meine Matura und die Schule lernen, die auch viel Zeit in Anspruch genommen haben. Um ehrlich zu sein, lag in dieser Zeit aber der Schwerpunkt auf den MedAT.
Mit welchen Unterlagen hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Ich habe mich hauptsächlich mit MEDBREAKER vorbereitet; ich habe, glaube ich, alle möglichen Produkte gekauft. Während der ganzen Vorbereitung hat mich der wirklich testnahe MED-Breaker bei allen KFF- und SEK-Untertests begleitet. Für BMS habe ich hauptsächlich mit dem MedAT HERO und MEDBREAKER ONE gelernt. Außerdem waren der Basiskurs und die MasterClass-Sessions im Hinblick auf die MedAT-Vorbereitung eine der größten Bereicherungen ever.
Mit den sogenannten Mini-Breakern für KFF ist man aber auch sehr gut versorgt, vor allem dann wenn längere Wartezeiten entstehen (in der Bahn, z.B.) oder wenn einem die Übungen ausgehen. Vor dem MedAT habe ich noch die Generalprobe in Wien absolviert. Die Generalprobe konnte mich meiner Ansicht nach mit der Atmosphäre am Testtag vertrauter machen.
Das Ergebnis bei meiner Generalprobe war übrigens um einen Prozent weniger als mein MedAT-Ergebnis; von daher war die Generalprobe eine sehr, sehr testnahe Simulation.
Welche Tipps hast du für die MedAT-Vorbereitung?
Fange unbedingt früh an, vor allem, wenn du im gleichen Jahr maturierst!
Man sollte auf keinen Fall den Stoffumfang unterschätzen und sich einen Lernplan nach eigenen Bedürfnissen machen und dem auch wirklich folgen. Ich bin der Ansicht, dass ein gutes Zeitmanagement während der MedAT-Vorbereitung und eine Balance zwischen Lern- und Freizeit herrschen sollten. Vernachlässige auf keinen Fall Freunde und Spaß – Pausen sind sehr hilfreich während der Vorbereitungszeit und steigern auch die Effizienz beim Lernen.
Keine Zeit mit Zusammenfassungen in BMS verschwenden!
Es ist zwar so, dass der BMS-Stoff viel Zeit in Anspruch nimmt, aber man muss sich auch um andere Testteile genügend kümmern, vor allem was KFF angeht. Es braucht Zeit, bis man die passenden Strategien für sich selbst gefunden hat. Am Ende der Vorbereitung darf man, meiner Ansicht nach, auf keinen Fall auf Testsimulationen verzichten. Simulationen machen mit der Testsituation vertraut und man kann sehen, welche Testteile man schon gut beherrscht und welche noch Feinschliff benötigen. Im Schnitt sollte man mindestens 5-6 Simulationen vor dem MedAT machen. Für Testsimulationen würde ich am besten den TEST-Breaker empfehlen; drinnen gibt’s sehr testnahe Simulationen.
Viele unterschätzen das Mindset beim MedAT.
Das Wissen spielt natürlich die Hauptrolle beim Aufnahmetest, aber das Mindset ist irgendwie der Schatten, der einen beim MedAT in der großen Testhalle verfolgt. Man kann ganz leicht beim Eingang in die Halle von der großen Menschenmasse eingeschüchtert werden, aber wenn man sich im Vorhinein zu Hause in diese Testsituation hineinversetzt oder sogar die Generalprobe eine Woche vor dem MedAT besucht hat, bekommt man einen großen Vorteil.
Nach dem MedAT ist vor dem MedAT
… denn die Wartezeit von einem ganzen Monat kann für viele sehr anstrengend sein. Man beginnt an sich selbst zu zweifeln, aber man muss sich, meiner Ansicht nach, so viel es geht ablenken und das Leben genießen. Egal, wie das Ergebnis im Endeffekt aussieht, darf man auf die Sachen, die man bereits erzielt hat, auf jeden Fall stolz sein.
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Violettas MedAT-Erfahrungsbericht: Zahnmedizin Innsbruck 2022

Am Testtag selber habe ich mich gefreut, dass die Lernphase jetzt erstmal vorbei ist.
Wer bist du?
Ich heiße Violetta und war 20 Jahre alt, als ich den MedAT geschrieben habe. Zum Zeitpunkt des Erfahrungsberichtes studiere im zweiten Semester Zahnmedizin in Innsbruck. Meine Entscheidung den MedAT zu schreiben, war damals recht spontan und ohne irgendein Vorwissen. Meine Freizeit verbringe ich mit Reiten und Skifahren.

Wo hast du den MedAT geschrieben?
Ich habe 2022 den MedAT in Innsbruck geschrieben – das war auch mein erster Versuch. Innsbruck war klar für mich, weil es einfach die coolste Studentenstadt der Welt ist und ich hier davor bereits Wirtschaft studiert habe.
Warum möchtest du Zahnmedizin studieren?
Bei Zahnmedizin finde ich das Handwerkliche sehr spannend, ich habe immer schon gerne gebastelt. Mir gefällt’s außerdem, dass man mit Menschen zusammenarbeiten und sich auch hier noch weiter spezialisieren kann. Es ist eine tolle Kombination aus Medizin (wo es nicht immer nur um Leben und Tod geht) und handwerklichem Geschick.
Wie war der MedAT-Z in Innsbruck?
Aufregend…aber im Nachhinein völlig in Ordnung. Am Testtag selber habe ich mich dann auch gefreut, dass die Lernphase egal wie jetzt erstmal vorbei ist. Das tolle ist, dass man relativ gut weiss was dran kommt und somit am Testtag nicht mehr wirklich überrascht wird.Anschließend kam die einstündige Mittagspause, in der ich mich mit einigen Leuten, die ich aus der Vorbereitungszeit kennengelernt habe, unterhalten und gemeinsam mit ihnen auch etwas gegessen habe. Am Nachmittag ging’s dann mit dem KFF-Teil weiter, den ich wie viele andere ein wenig schwieriger als den BMS-Teil fand. Abschließend war der Test nach dem etwas erweiterten SEK-Teil, den ich ziemlich in Ordnung fand, vorbei. Am Ende habe ich tatsächlich eine große Erleichterung gefühlt, weil es endlich zu Ende war… Der Testtag dauert sehr lange und ist sehr erschöpfend; da ist das Ende des Tests einfach ein Segen, egal wie es ausgegangen ist.

Wie hast du dich nach dem Medizin-Aufnahmetest gefühlt?
Ich persönlich hatte ein ziemlich gutes Gefühl, nach dem Verlassen der Testhalle, aber trotzdem war die einmonatige Wartezeit nach dem Test schwierig zu überbrücken, weil ich ständig mein Ergebnis sehr oft gerechnet habe. Im Endeffekt war’s eigentlich besser als erwartet. Ich hätte mir z.B. niemals vorgestellt, dass ich in die Top 10 – auch beim ersten Antritt – schaffen werde, aber der 07. August – der Tag, an dem das Testergebnis mit dem Studienplatzangebot kam – war auf jeden Fall einer der schönsten Tage meines Lebens.
Wie hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Ich habe ab April, neben meinem Wirtschaftsstudium angefangen mich drauf vorzubereiten. Die Untertests in Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten habe ich jeden Tag geübt. Gleichzeitig bin ich innerhalb eines Monats die naturwissenschaftlichen Fächer einmal alle nach der Reihe durchgegangen. Im Mai habe Ich dann die MasterClass besucht und mein Wissen vertieft. Im Juni habe ich wiederholt und Testsimulationen gemacht.
Wie lange hast du dich vorbereitet?
Ich habe von April bis Juni 2022 jeden Tag vier bis acht Stunden lang geübt.
Mit welchen Unterlagen hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Nur mit MEDBREAKER…kein Witz – Ich wollte damals alles aus einer Hand haben und das hat mir nur MEDBREAKER geboten. Hier war ich auch mega happy mit der Masterclass. Die kognitiven Untertests waren genau wie im MedAT, weshalb ich hier am Ende Spaß hatte diese zu üben und nicht überrascht wurde am Testtag. Naturwissenschaften habe ich vor allem mit den Fragen und MEDBREAKER ONE gelernt, dass hat den Stoff am effektivsten abgedeckt. Am Ende habe Ich den BMS-Breaker durchgearbeitet und jeden Tag eine KFF-Testsimulation gemacht.
Welche Tipps hast du für die MedAT-Vorbereitung?
1. Jeder kann es schaffen, immer dran denken 🙂
2. Auch wenn man kein Bio-, Chemie-, Physik-, oder Mathe-Genie ist – es ist trotzdem schaffbar!
3. Viel, viel, viel KFF üben, es lohnt sich!
4. Viele Drähte biegen und schnell(er) werden!
5. Gedächtnis und Merkfähigkeit in unterschiedlichen Räumen und Umgebungen lernen!
6. Nicht zu sehr vertiefen im BMS-Stoff!
7. Bei Wortflüssigkeit nicht verzweifeln…
8. Die MasterClass besuchen 🙂
9. Einen guten Lernplan verwenden und Struktur reinbringen.
10. Sich auf den Testtag richtig freuen!
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Idas MedAT-Erfahrungsbericht: Humanmedizin Wien 2022

Der BMS-Teil wirkte für mich wie eine unüberwindbare Hürde.
Wer bist du?
Ich bin Ida und komme aus Kremsmünster, einem kleinen Ort in Oberösterreich.

Wo hast du den MedAT geschrieben?
Ich habe den MedAT 2022 in Wien geschrieben.
Warum möchtest du Zahnmedizin studieren?
Zum einen, weil mich die Vorgänge, die tagtäglich im menschlichen Körper ablaufen wahnsinnig faszinieren und ich ein Faible dafür habe, Zusammenhänge verstehen zu wollen. Zum anderen glaube ich, dass mich der ärztliche Beruf ein Leben lang erfüllen wird, weil für mich eine starke soziale Komponente im Job – also in diesem Fall die Zusammenarbeit im interdisziplinären Feld und der Patientenumgang – unabdingbar sind.
Wie war der MedAT-Z in Wien?
Mein Weg zum Medizinstudium hat – wie wahrscheinlich bei einigen – erst einen Umweg über ein anderes Erststudium genommen. Schon vor meinem Lehramtsstudium in Wien für die Fächer Englisch und Deutsch hatte ich insgeheim immer großes Interesse an medizinischen Themengebieten und Berufen gehegt. Letztendlich ließ ich mich aber von dem angsteinflößenden Ruf, den der MedAT hatte, abschrecken und entschied mich für ein Studium, das sich klar auf meine schulischen Stärken spezialisierte. Offensichtlich hat mich dann im Laufe meines ersten Studiums doch noch der Mut ergriffen, und ich beschloss, mich zumindest einmal am MedAT zu versuchen. Ich habe dann die Erfahrung gemacht, dass der MedAT-H absolut schaffbar ist, auch wenn man bei den BMS-Themen quasi bei 0 startet. Natürlich erfordert es einiges an Disziplin und Selbstorganisation, aber im Idealfall interessiert einen zumindest der Großteil des Stoffs ja, was es wesentlich leichter macht, sich durch die Vorbereitung durchzubeißen. Fazit also: für jeden machbar – für niemanden einfach.
Wie hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Mein Weg zum Medizinstudium hat – wie wahrscheinlich bei vielen – erst einen Umweg über ein anderes Erststudium genommen. Schon vor meinem Lehramtsstudium in Wien für die Fächer Englisch und Deutsch hatte ich insgeheim immer großes Interesse an medizinischen Themengebieten und Berufen gehegt. Letztendlich ließ ich mich aber von dem angsteinflößenden Ruf, den der MedAT hatte, abschrecken und entschied mich für ein Studium, das sich klar auf meine schulischen Stärken spezialisierte. Offensichtlich hat mich dann im Laufe meines ersten Studiums doch noch der Mut ergriffen, und ich beschloss, mich zumindest einmal am MedAT zu versuchen. Ich habe dann die Erfahrung gemacht, dass der MedAT-H absolut schaffbar ist, auch wenn man bei den BMS-Themen quasi bei 0 startet. Natürlich erfordert es einiges an Disziplin und Selbstorganisation, aber im Idealfall interessiert einen zumindest der Großteil des Stoffs ja, was es wesentlich leichter macht, sich durch die Vorbereitung durchzubeißen. Fazit also: für jeden machbar – für niemanden einfach.
Wie lange hast du dich vorbereitet?
Im Oktober 2021 stand mein Lernplan fest. Dann besuchte ich den Basiskurs und die MasterClass, die ich mir so legte, dass alle BMS-Themen noch vor dem Juli abgeschlossen waren. Daraus ergab sich in etwa: März bis Mitte April: Biologie, Zweite Aprilhälfte bis Mitte Mai: Chemie, Zweite Maihälfte bis Anfang Juni: Physik, restlicher Juni: Mathematik.
Den letzten Monat vor dem MedAT reservierte ich mir nämlich ausschließlich für die intensive Wiederholung. Im Juli absolvierte ich beinahe nur mehr Testsimulationen und Übungsbeispiele und sicherte so hauptsächlich das erarbeitete Wissen mittels wiederholter Anwendung.
Als ausgebildete Pädagogin darf ich dir nämlich den Tipp geben, dass „oft benutztes“ Wissen viel besser sitzt und schneller abgerufen wird, als rein passiv aufgenommenes. Gleichzeitig erkennt man so noch vorhandene Wissenslücken und kann noch rechtzeitig nachbessern, ganz abgesehen von der Routine, die man für Zeitlimits und Testformat entwickelt. Rückblickend war dies also der Monat, in dem ich selbst das Gefühl hatte, den größten Fortschritt zu machen. Insgesamt habe ich um die 20 Testsimulationen absolviert. Als letzten markanten Punkt meiner Vorbereitungszeit absolvierte ich auch die mehrstündige Generalprobe (enthalten im Erfolgskurs), was mich mit der gesamten Testsituation noch ein Stückchen vertrauter machte.
Mit welchen Unterlagen hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Ich habe mich hauptsächlich mit MEDBREAKER vorbereitet; ich habe, glaube ich, alle möglichen Produkte gekauft. Während der ganzen Vorbereitung hat mich der wirklich testnahe MEDBREAKER bei allen KFF- und SEK-Untertests begleitet. Für BMS habe ich hauptsächlich mit dem MedAT-Hero und MEDBREAKER ONE gelernt. Außerdem waren der Basiskurs und die MasterClass-Sessions im Hinblick auf die Vorbereitung eine der größten Bereicherungen ever. Mit den Minibreakers für KFF ist man aber auch sehr gut versorgt, vor allem dann wenn längere Wartezeiten entstehen (in der Bahn, z.B.) oder wenn einem die Übungen ausgehen. Vor dem MedAT habe ich noch die Generalprobe in Wien absolviert. Die Generalprobe konnte mich meiner Ansicht nach mit der Atmosphäre am Testtag vertrauter machen. Das Ergebnis bei meiner Generalprobe war übrigens um einen Prozent weniger als mein MedAT-Ergebnis; von daher war die Generalprobe eine sehr, sehr testnahe Simulation.
Welche Tipps hast du für die MedAT-Vorbereitung?
Vergleiche dich nicht!
Vor allem nicht mit dem (scheinbaren) Wissensstand der anderen Teilnehmenden. Besonders am Anfang gibt es hier große Unterschiede beim Vorbereitungsstand. Aber wer früh genug zu lernen anfängt, kann wirklich alles aufholen und umgekehrt hilft das umfangreichste Vorwissen für den BMS-Teil nicht, wenn man sich nicht die Zeit für das KFF-Training nimmt.
Plane viel Zeit für Wiederholung ein!
Ganz entscheidend war es für mich, viel Zeit zum Wiederholen einzuplanen. Ich würde jedem empfehlen, wenigstens einen ungefähren Lernplan zu erstellen, in dem idealerweise mehrere Wochen fürs reine Wiederholen und Festigen vorgesehen sind. In dieser Zeit lernt man erfahrungsgemäß noch einmal mindestens genauso viel wie beim ersten Durchlauf.
Akzeptanz des Fortschritts
Man muss auch akzeptieren können, dass man nicht jeden Tag gleich viel weiterbringt. An manchen Tagen merkt man einfach, dass das Gelesene nicht hängen bleibt oder die Konzentration für die Übungsfragen fehlt. Anstatt dich durch Testsimulationen zu quälen, bei denen du dann viel schlechter als sonst abschneidest, solltest du dir auch einfach Pausen gönnen. Du bist auch nur ein Mensch und hast ja in weiser Voraussicht so früh angefangen, dass das kein Problem ist, oder? 😉
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Linas MedAT-Erfahrungsbericht: Humanmedizin Linz 2021
Heute weiß ich, wie ich mich effizienter vorbereiten müsste und würde ganz anders lernen.
Wer bist du?
Ich bin Lina und komme aus der Nähe von Karlsruhe in Deutschland. Bald bin ich 25 Jahre alt und habe 2020 den MedAT geschafft.

Wo hast du den MedAT geschrieben?
Geschrieben und geschafft habe ich den Test in Linz, nachdem ich vorher einmal in Innsbruck und einmal in Linz angetreten bin. Da die Vorklinik in Linz aktuell leider noch nicht ganz fertig ist, bin ich für diese zwei Jahre erst einmal in Graz gelandet. Hier gefällt es mir allerdings so gut, dass ich bleiben möchte und den Aufnahmetest nochmal schreiben werde.
Warum möchtest du Humanmedizin studieren?
Für diese Entscheidung gibt es mehrere Gründe, hauptsächlich aber, weil man mich schon immer mit Erklärungen dafür faszinieren konnte, wie Dinge funktionieren. In der Schule habe ich mich auch eine Weile für alle Naturwissenschaften sehr interessiert, dauerhaft geblieben ist aber vor allem die Wissbegier darüber, warum der menschliche Körper so funktioniert, wie er es eben tut.
Während der Vorbereitung auf den MedAT haben mir die Momente Kraft und Motivation gegeben, in denen ich einen Vorgang grundlegend verstanden habe, den ich vorher vielleicht noch nicht einmal hinterfragt hatte. Denn diese Aha-Momente haben mir gezeigt, dass meine Studienfachwahl genau die richtige für mich ist.
Wie war der MedAT-Z in Linz?
Den Test fand ich deutlich einfacher als erwartet, ich hatte sofort ein gutes Gefühl und war mir recht sicher, dass es für die Zulassung reichen müsste. Direkt nach dem Test gab es schon ein gut gefülltes Dokument mit allen Fragen des vergangenen Tages, welches ich genutzt habe, um die noch frischen Erinnerungen an die Fragen und meine Antworten in ein fiktives Ergebnis umzuwandeln. Es kam ein Prozentwert zwischen 79 und 86 % heraus, was mein gutes Gefühl bestätigte. Diese Hochrechnung war rückblickend erstaunlich präzise, mein tatsächliches Ergebnis lag bei etwas mehr als 83 %.

Wie hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Wie schon erwähnt, habe ich sehr viel gelernt und dementsprechend im Oktober des Vorjahres schon mit der Vorbereitung angefangen. Zuerst habe ich ein gesamtes BMS Skript handschriftlich zusammengefasst, Zeichnungen dazu erstellt und mit der Zusammenfassung dann wiederum Karteikarten geschrieben, mit denen ich mich selbst überprüft habe. Dieser Schritt hat einige Monate Vollzeitarbeit in Anspruch genommen.
Ab März/April circa habe ich angefangen, nach einem Spaced Repetition Plan jeden Tag die BMS Karten zu wiederholen und gleichzeitig mit dem Üben für den KFF Teil begonnen. Während ich in den Tests wie Zahlenfolgen, Textverständnis und Implikationen erkennen recht schnell nahezu immer auf 100 % der Punkte kam, haben mir die Tests Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen und Wortflüssigkeit mehr Schwierigkeiten bereitet.
Bei Figuren zusammensetzen kam es sehr auf das Niveau der Testunterlagen an, wie gut ich war, bei Wortflüssigkeit auf meine Tagesform und für Gedächtnis und Merkfähigkeit war ich ehrlich gesagt oft einfach zu faul zum Üben, weil ich die Anfänge sehr anstrengend fand. In diesem Untertest habe ich es deshalb im MedAT selbst das bisher erste und einzige Mal geschafft, mir auch den letzten Allergieausweis einzuprägen.
Am Testtag selbst hätte alles passieren können, aber ich hatte Glück und einen guten Tag erwischt, sodass ich auch die Leistung auf den Testbogen bringen konnte, die ich mir in der vielen Zeit antrainiert habe.
Wie lange hast du dich vorbereitet?
Ende Oktober habe ich mit den ersten Vorbereitungen begonnen, also etwa neun einhalb Monate. In dieser Zeit habe ich natürlich nicht jeden Tag acht Stunden gelernt, aber etwa ab April habe ich kaum mehr einen freien Tag in der Woche gehabt. Wenn man der Zeiterfassung meiner Forest-App glaubt, habe ich mich etwa 1200 Zeitstunden auf den MedAT vorbereitet.
Mit welchen Unterlagen hast du dich auf den MedAT vorbereitet?
Es wäre wohl einfacher aufzuzählen, mit welchen Unterlagen ich mich nicht vorbereitet habe. Gegen Ende hatte ich von fast jedem Anbieter ein Paket, habe aber auch fast alles genutzt. Kurz vor dem Test habe ich auch immer weiter aussortiert und nur noch die Unterlagen benutzt, die mich weitergebracht haben und mir ein gutes Gefühl gaben. Das waren vor allem der BMS-Breaker und ähnlich aufgebaute Bücher anderer Anbieter, mit deren Hilfe ich ausschließlich Fragen gekreuzt habe.
Ganz wichtig: auch wenn Gerüchte besagen, die Fragen und Aufgaben würden von Jahr zu Jahr absichtlich schwerer, ist das nicht der Fall! Zusätzlich zu den oben beschriebenen Unterlagen habe ich sämtliche Simulationen in Originalzeit gekreuzt.
Welche Tipps hast du für die MedAT-Vorbereitung?
Heute weiß ich, wie ich mich effizienter vorbereiten müsste und würde ganz anders lernen. Außerdem haben mir einige Unterlagen diverser Anbieter suggeriert, ich müsste zwingend ein höheres Niveau üben und auch können, damit ich das Niveau des MedAT dann auch sicher erreiche.
Das ist natürlich Quatsch und hat mich nur verunsichert, ganz zu schweigen von den vielen Nerven, die es mich gekostet hat, dieses Niveau eben nicht zu schaffen und von der Zeit, die ich gebraucht habe, um mich von vermeintlichen Rückschlägen zu erholen.
Daher kommen hier meine wichtigsten Tipps:
Pareto-Prinzip
Konzentriere dich auf das Wesentliche, insbesondere im BMS Teil. Es hilft dir nicht, die kleinsten Details zu kennen, wenn am Ende die Themen recht oberflächlich abgeprüft werden. Die Detailfragen, die kommen, stellen den geringsten Anteil der Fragen dar, brauchen aber den Großteil eurer Zeit, um den dafür nötigen Stoff zu lernen.
Daher kommt jetzt das Altbewährte „In 20 % der Zeit kannst du dir 80% des Wissens aneignen, für weitere 20 % Wissen benötigst du allerdings weitere 80 % an Zeit.“
Und ist nicht die allseits beliebte magische Grenze die der 80 %, die sich jeder wünscht, im MedAT zu erreichen? Also lieber Zeit sparen und auf die Tests konzentrieren, in denen man sehr schnell sehr nah an die 100 % kommen kann.
Keine Zeit mit Zusammenfassungen in BMS verschwenden.
Lege den Fokus in der weiteren Zeit lieber vermehrt auf die KFF-Untertests, besonders auf die, für die du zu faul bist und auf die du keine Lust hast. Hier kannst du mit deutlich geringerem Zeitaufwand in fast allen Untertests immer nahezu 100 % der Punkte erreichen.
Hier ist natürlich wichtig, nah am Testniveau zu bleiben und weder zu leichte noch zu schwere Aufgaben zu bearbeiten.
Balance is key.
Es ist okay, jeden Tag zu lernen, wenn man es wie ich für seine tägliche Routine braucht. Denk aber immer daran, auch Tage einzubauen, an denen du gar nicht oder „nur“ mal zwei bis drei Stunden lernst und den Rest des Tages etwas unternimmst, oder einfach faul im Garten, auf dem Balkon oder im Bett herumliegst und die freie Zeit genießt.
Der Testtag zählt.
Die Leistung, die am Ende zählt, wird am Testtag verrichtet! Deshalb: Mach dir am Tag vorher eine schöne Zeit, lerne nichts mehr für den Test, geh’ früh genug schlafen und stehe auch früh genug auf, um wirklich wach zu sein. Frühstücke in aller Ruhe und wenn du kannst, spaziere zur Testhalle. Denn eine Studie hat ergeben, dass Probanden, die kurz vor einer Klausur für 20-30 Minuten moderate körperliche Bewegung hatten (wie eben ein Spaziergang), eine höhere Gehirnaktivität aufwiesen als solche, die mit der Bahn oder dem Auto zu dieser Klausur gefahren sind.
Zudem waren die Probanden, die zu Fuß unterwegs waren, den ganzen Tag insgesamt leistungsfähiger, fühlten sich fitter und schnitten in der Klausur im Durchschnitt besser ab als ihre Kommiliton:innen.
Lass’ den MedAT los
Last but not least: Lass den MedAT nach dem Testtag einfach MedAT sein und mache in den Wochen bis zur Verkündung des Ergebnisses etwas. Egal was. Fülle deine Zeit, fahre in den Urlaub, geh’ arbeiten, triff Freunde, oder was auch immer dir einfällt. Aber mach dich nicht verrückt, indem du jeden Tag an den Test denkst und über das Ergebnis spekulierst.
Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan. Aber glaub mir, du ersparst dir eine Menge an Seelenqualen und ändern kannst du das Ergebnis dann schließlich auch nicht mehr.