Medizinischer Aufnahmetest Österreich

Der MedAT

Die Abkürzung MedAT steht für den Medizin-Aufnahmetest der öffentlichen österreichischen medizinischen Hochschulen. Dieser stellt das Auswahlkriterium / Auswahlverfahren der drei staatlichen medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck, Graz und der medizinischen Fakultät der JKU Linz dar. Studienwerbende müssen diesen Test erfolgreich absolvieren, um einen Medizinstudienplatz zu bekommen. Je nach Studienrichtung, Human- oder Zahnmedizin, unterscheidet man zwischen zwei ähnlichen Aufnahmetests. Auf dieser Seite findest du die wichtigsten Informationen rund um den MedAT.

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MedAT-H-Ablauf

Studienwerbende der Fachrichtung Humanmedizin dürfen sich dem MedAT-H stellen. Der Aufnahmetest für das Studium der Humanmedizin besteht aus folgenden Teilbereichen:

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Basiskenntnistest für Medizinische Studien (BMS)

Der “Basiskenntnistest für Medizinische Studien” ist der erste Teilbereich des Medizin-Aufnahmetests: MedAT. Der BMS besitzt einen Anteil von 40 Prozent am gesamten MedAT-H und besteht aus 94 Multiple-Choice-Fragen, die zusammen innerhalb von 75 Minuten bearbeitet werden. Die Universitäten stellen zu jeder der vier großen Naturwissenschaften Stichwortlisten bereit, die den Umfang des Wissenstests einschränken. Diese Listen werden als die Stichwortlisten des VMC (= virtueller medizinischer Campus) bezeichnet. Es empfiehlt sich ausschließlich Themen für den MedAT zu lernen, die auch auf der jeweiligen Stichwortliste stehen. Andere Themen sollten beim Test eigentlich nicht behandelt werden. Im VMC befinden sich ebenfalls Bearbeitungstipps, Vorbereitungstipps für den BMS und ein Probetest mit 94 Multiple-Choice-Fragen. Beim Lernprozess ist es wichtig, dass du ein gutes Mittelmaß an Allgemein- und Fachwissen findest. Es heißt, dass die Fragen beim Test auf Maturaniveau gestellt werden. Je nach absolvierter Ausbildung kann das bedeuten, dass die Fragen beim BMS ein wenig unter oder über deinem Maturaniveau liegen. Von Seiten der medizinischen Universität Graz werden als Orientierungshilfe die für die AHS zugelassenen Schulbücher empfohlen. Der BMS wird allerdings nicht aus einem Schulbuch heraus entwickelt. Die Schwierigkeit stellt sich bei diesem Testbereich in der Zusammenfassung der zahlreichen Unterlagen. Aufgrund des großen Aufwandes und der Möglichkeit, dass dabei etwas Wesentliches übersehen wird, empfehlen sich für die Vorbereitung auf den BMS Zusammenfassungen der einzelnen Stichwörter. Besonders sinnvoll sind BMS-Unterlagen, die die MedAT-Testerfahrungen und Themenschwerpunkte der letzten Jahre bereits berücksichtigt haben. Für eine kompakte Vorbereitung haben sich hier die E-Learning BMS-Basics von MEDBREAKER ONE etabliert. Für eine langfristige Vorbereitung empfiehlt sich die Ergänzung mit dem Fachbuch MedAT HERO und dem Übungsbuch BMS-Breaker (siehe auch MEDBREAKER | MedAT-Erfolgspaket).

Biologie

30 min (45 Sek./Aufgabe) 40 Aufgaben Anteil: 17 % BMS

Im Untertest Biologie werden dir 40 Multiple-Choice-Fragen gestellt. Wesentliche Themenschwerpunkte sind die menschliche Zelle, der menschliche Körper, Grundlagen der Frühentwicklung des Menschen, Genetik, Evolution und Ökologie, molekulare Genetik, Evolution, Ökologie und Immunbiologie. Hier findest du alle Stichwörter der aktuellen Stichwortliste für Biologie.

Chemie

18 min (45 Sek./Aufgabe) 24 Aufgaben Anteil: 10,2 % BMS

Im Untertest Chemie werden dir 24 Multiple-Choice-Fragen gestellt. Wesentliche Themenschwerpunkte sind Atombau, Mikrokosmos, Gasgesetze, Aggregatzustände, Periodensystem, chemische Bindung,  chemische Reaktionen, chemisches Gleichgewicht, Elemente und deren Verbindungen, Säure-Base-Reaktionen, Redox-Reaktionen, organische Chemie und Naturstoffe. Hier findest du alle Stichwörter der aktuellen Stichwortliste für Chemie.

Physik

16 min (53 Sek./Aufgabe) 18 Aufgaben Anteil: 7,7 % BMS

Im Untertest Physik werden dir 18 Multiple-Choice-Fragen gestellt. Wesentliche Themenschwerpunkte sind Größen und Einheiten, Mechanik,  Schwingungen und Wellen, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, Optik und Atomphysik. Hier findest du alle Stichwörter der aktuellen Stichwortliste für Physik.

Mathematik

11 min (55 Sek./Aufgabe) 12 Aufgaben Anteil: 5,1 % BMS

Im Untertest Mathematik werden dir 12 Multiple-Choice-Fragen gestellt. Wesentliche Themenschwerpunkte sind Zehnerpotenzen, Algebra, Geometrie, Einheiten, Funktionen und Vektorrechnung. Hier findest du alle Stichwörter der aktuellen Stichwortliste für Mathematik.

Textverständnis (TV)

Textverständnis

35 min (175 Sek./Aufgabe) 12 Aufgaben Anteil: 10 % TV

Die Vorbereitung auf diesen Testbereich begann bereits mit dem ersten Tag deines Lebens. Im Laufe der ersten Schuljahre mussten Texten gelesen und die Inhalte verstanden werden. Später fand dieser Testteil ebenfalls Einklang im Rahmen der neuen österreichischen Englisch-Einheitsmatura, dem Cambridge-Certificate und weiteren Sprach-Zertifikaten. Dieser Testteil findet ausschließlich im MedAT-H statt und ist der letzte Testbereich am Vormittag vor Beginn der Mittagspause. Hier legen wir dir den SEK-TV-Breaker und MEDBREAKER ONE ans Herz (siehe auch MEDBREAKER | MedAT-Erfolgspaket).

Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)

Die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten werden abgekürzt als KFF und stellen den ersten Testbereich am Nachmittag des Auswahlverfahrens dar. Im MedAT-H besteht dieser Testbereich aus fünf Untertest und macht 40 Prozent des möglichen Testergebnisses aus. Im MedAT-Z besteht er hingegen aus vier Teilbereichen (ohne Implikationen erkennen) und macht 30 Prozent aus. Der Schlüssel zum Erfolg lautet: üben, üben, üben. Bei diesem Untertest ist es wichtig, sich mit den besten Strategien und einer großen Anzahl an testnahen Übungen zu versorgen. Auf Basis unserer persönlichen Testerfahrungen vom ersten MedAT im Jahr 2013 bis heute haben wir die erfolgreichsten Strategien gesammelt. Unser Bestseller, der Med-Breaker, bringt dein Wissen auf einen überlegenen Stand und unterstützt dich mit mehr als 5.000 Übungen. Für besonders knifflige Aufgaben darf gerne ein Blick auf den el MedATo geworfen werden, ein Teil der kognitiven Erweiterung. Individuelles Level-Training im kognitiven Bereich findest auf MEDBREAKER ONE (siehe auch MEDBREAKER | MedAT-Erfolgspaket).

Figuren zusammensetzen

20 min (80 Sek./Aufgabe) 15 Aufgaben Anteil: 8 % / 6,9 % KFF

Der Untertest Figuren zusammensetzen prüft deine räumliche Vorstellungsfähigkeit und soll zudem auch über den späteren beruflichen Erfolg in verschiedenen Fachgebieten der Medizin eine Aussagekraft bringen. Hier gilt es Einzelteile zu einer sinnvollen geometrischen Figur, wie einem Polygon oder einer Kreisfigur, zusammenzusetzen.

Allergieausweise

8 min Einprägephase 15 min (36 Sek./Aufgabe) 25 Aufgaben Anteil: 13,3 % / 11,5 % KFF

Der Untertest Gedächtnis- und Merkfähigkeit wird gerne Test der Allergieausweise bezeichnet. In diesem Untertest werden dir acht Ausweise mit insgesamt 64 Informationen vorgelegt, die innerhalb von acht Minuten auswendig gelernt werden. Nach der Lernphase folgen zwei weitere Untertests, anschließend werden in der Abprüfphase Fragen zu den auswendig-gelernten Allergieausweisen gestellt. Geprüft wird hier, wie gut du dir diverse Inhalte auswendig merken kannst.

Zahlenfolgen

15 min (90 Sek./Aufgabe) 10 Aufgaben Anteil: 5,3 % / 4,6 % KFF

Zahlenreihen prüfen dein logisches Vorstellungsvermögen und testen dabei deine Fähigkeit, Regelmäßigkeiten zu erkennen. Die Fähigkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Wissensinhalten herauszuarbeiten, stellt sich später im Laufe des Studiums und im Berufsalltag als wichtige Voraussetzung dar. Bei diesem Untertest wird dir eine Zahlenfolge mit sieben gegebenen Zahlen vorgelegt. Deine Aufgabe ist es, die achte und neunte Zahl zu ergänzen.

Wortflüssigkeit

20 min (80 Sek./Aufgabe) 15 Aufgaben Anteil: 8 % / 6,9 % KFF

Der Untertest Wortflüssigkeit prüft die Fähigkeit, Wissensinhalte flexibel anzurufen, um dabei Probleme zu lösen. Ein Hauptwort wird in einzelne Buchstaben zerlegt und in eine zufällige Reihenfolge gebracht. Die Herausforderung ist es, dieses Wort in der richtigen Reihe wieder zusammenzufügen und den Anfangsbuchstaben zu bestimmen.

Implikationen erkennen

10 min (60 Sek./Aufgabe) 10 Aufgaben Anteil: 5,3 % KFF

Es folgen die Implikationen, auch bekannt als Syllogismen. Dieser Untertest findet ausschließlich im MedAT-H statt und analysiert deine Fähigkeit aus Aussagen logisch zwingend richtige Schlussfolgerungen ziehen zu können. Dabei werden dir zwei Aussagen (Prämissen) vorgegeben, welche du in einem logisch sinnvollen Satz zusammenfasst.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)

Am Ende des Nachmittags folgt der Testbereich der sozial-emotionalen Kompetenzen, bekannt unter der Abkürzung SEK.

Emotionen regulieren

18 min (90 Sek./Aufgabe) 12 Aufgaben Anteil: 3 % SEK

Beim Untertest Emotionen regulieren werden verschiedene Umgangsarten mit Emotionen in Alltagssituationen vorgelegt. Dabei wird auf Basis von vier vorgegebenen Möglichkeiten jene Umgangsart gewählt, mit dem ein bestimmtes Ergebnis bestmöglich erreicht werden kann.

Emotionen erkennen

21 min (90 Sek./Aufgabe) 14 Aufgaben Anteil: 3,5 % SEK

Beim Untertest Emotionen erkennen wird dir eine Situationsbeschreibung vorgelegt. Fünf mögliche daraus resultierende Emotionen sollen von dir als eher wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich bewertet werden.

Soziales Entscheiden

21 min (90 Sek./Aufgabe) 14 Aufgaben Anteil: 3,5 % SEK

Beim Untertest soziales Entscheiden wird dir ebenfalls eine Situationsbeschreibung vorgelegt. Deine Herausforderung ist es, fünf gegebene Überlegungen in eine korrekte moralische Reihenfolge zu ordnen.

MedAT-Z-Ablauf

Studienwerbende der Fachrichtung Zahnmedizin dürfen sich dem MedAT-Z stellen. Der Aufnahmetest für das Studium der Zahnmedizin besteht prinzipiell aus den selben Testteilen wie der MedAT-H. Lediglich der Untertest Textverständnis und Implikationen erkennen entfallen. Anstelle dessen wird der Bereich der manuellen Fertigkeiten (MF) eingesetzt und der kognitive Bereich besitzt einen Gewichtung von 30 Prozent. Ebenfalls findet hier die Kontingentregelung keinen Einsatz.

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Manuelle Fertigkeiten (MF)

Der Testbereich der manuellen Fertigkeiten zählt ingesamt 20 Prozent und findet ausschließlich im MedAT-Z statt. Hierbei werden die motorischen Fähigkeiten auf den Prüfstand gestellt. Er besteht aus den folgenden zwei Untertests:

Formen spiegeln

30 min (360 Sek./Aufgabe) 5 Aufgaben Anteil: 7,3 % MF

Beim Formen spiegeln im MedAT-Z gilt es fünf Figuren von der linken Blatthälfte auf die rechte Seite zu spiegeln. Es dürfen vier Hilfspunkte gesetzt werden. Dabei wird ein dünner und blauer Kugelschreiber verwendet.

Draht biegen

30 min (900 Sek./Aufgabe) 2 Aufgaben Anteil: 12,7 % MF

Beim Drahtbiegetest im MedAT-Z werden dir zwei federharte Drähte vorgelegt. Deine Aufgabe ist es, durch Unterstützung einer Flachspitzzange (Weingartzange) und Hohlkehlzange den Draht in die Form der Vorlage zu verwandeln.

MedAT-Änderungen

Jedes Jahr wird der MedAT leicht adaptiert und an die neuen gegebenen Herausforderungen angepasst. Über die Jahre haben sich so bereits die eine oder andere Anpassung ergeben. So kam es zur Verbesserung diverser Untertests, es folgte eine Abwandlung der Gewichtung, eine Überarbeitung der Testzeit und eine Revision der Kontingentregelungen. Insbesondere wegen der Coronakrise wurden einige Neuerungen in den Testablauf integriert. Dem Wandel der Zeit geschuldet finden sich deshalb regelmäßig kleinere Abänderungen und Erneuerungen im MedAT-H und MedAT-Z. Hier findest du eine Übersicht über alle Adaptionen der letzten Testjahre:

Medizin studieren in Österreich

In Österreich kannst du das Studium der Humanmedizin an sieben verschiedenen Standorten absolvieren. Für Humanmedizin stehen die medizinische Universität Wien, die medizinische Universität Innsbruck, die medizinische Universität Graz, die medizinische Fakultät der JKU Linz, die Paracelsus Medizinische Privatuniversität, die Karl Landsteiner Privatuniversität und die Sigmund Freud Privatuniversität zur Verfügung. Das Studium der Zahnmedizin kann zudem an den drei medizinischen Universitäten, der Danube Private University und der Sigmund Freud Privatuniversität abgelegt werden. Der MedAT findet ausschließlich an den öffentlichen Universitäten in Österreich statt.

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Medizinstudium an der medizinischen Universität Wien

In Österreich bewerben sich die meisten Studienwerbenden an der medizinischen Universität Wien (Abk. MUW). Diese bietet die größte Anzahl an Studienplätzen und besonders viele Möglichkeiten. Wien ist mit fast 1.9 Millionen EinwohnerInnen die größte Stadt Österreichs. Die Vorteile der Stadt Wien liegen klar auf der Hand: Wer in Wien wohnt, benötigt kein Auto, da die öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut ausgebaut sind. Wer Kunst und Kultur liebt, oder gerne auf Partys geht, braucht sich in Wien ebenfalls keine Sorgen zu machen, ein passendes Abendprogramm zu finden. Stellt sich die Frage, ob man Medizinstudierende überhaupt so viel Zeit dafür haben ;). Durch die vielen Parkanlagen und Sporteinrichtungen bietet Wien ein vielseitiges Freizeit- und Erholungsangebot. Abgesehen davon sind die Zuganbindungen St. Pölten (21min), Linz (1h9min) und Salzburg (2h15min) nach Wien bestens ausgebaut. Die ersten zwei Studienjahre werden durch große SIPs (Summative Integrierte Prüfung) abgeprüft.

Zur Teilnahme am MedAT sind alle Personen berechtigt, die ein (Reife)Zeugnis besitzen, die 12. Schulstufe einer allgemeinen höheren Schule absolvieren, die 13. Schulstufe einer berufsbildenden höheren Schule besuchen, die zur Studienberechtigungsprüfung zugelassen sind, die zur Berufsreifeprüfung zugelassen sind oder sich in einem entsprechenden Ausbildungsstand an einer anerkannten ausländischen Bildungsanstalt befinden. Die Kosten für den Aufnahmetest sind nicht erstattbar. Wer sich bis zum 01.06. abgemeldet hatte, erhielt in begründeten Fällen die bezahlte Gebühr von der MedUni Wien zurück. Nach Absolvierung des Tests ist unter Umständen an manchen Universitäten eine Einsichtnahme möglich, hier bekommt man die gestellten Testfragen zu sehen.

Medizinstudium an der medizinischen Universität Innsbruck

Menschen mit Bergweltfaibel sind in Innsbruck bestens aufgehoben: Skifahren im Winter und Bergsteigen im Sommer! Wer sich nicht so gerne sportlich auf der Piste betätigt, kann sich anstattdessen auch den Ski-Weltcup live vor Ort ansehen. Anbindungsvorteil: Deutschland und Italien liegen in unmittelbarer Umgebung.

Medizinstudium an der medizinischen Universität Graz

Graz ist eine typische Studierendenstadt. Beinahe ein Fünftel der Personen, die hier wohnhaft sind, bezeichnen sich selbst auch so. Dies macht Graz zu einer sehr jungen und dynamischen Stadt, die ebenfalls viele Möglichkeiten bietet. Durch die Lage der Stadt am südlichen Alpenrand herrscht dort ein wärmeres Klima, als in anderen Städten. Der mediterrane Einfluss überwiegt. Durch die kurze Entfernung zu Italien, Slowenien und Kroatien ist man von Graz binnen weniger Stunden am Meer – inklusive Urlaub mit sparsamem Budget. Aufbau des Studiums: Modulprüfungen (ca. 3 pro Semester).

Medizinstudium an der medizinischen Fakultät der JKU Linz

In Linz besteht seit 2014 ebenfalls die Möglichkeit das Studium der Medizin in Angriff zu nehmen. Wer sich für diese Stadt entscheidet, dem muss bewusst sein, dass ein Teil der Studierenden die ersten zwei Jahre in Graz verbringen wird. Wer gerne Neues sieht und den Studienort nach zwei Jahren wechseln möchte, der ist hier genau richtig. Linz ist mit seinen knapp 200.000 EinwohnerInnen die kleinste öffentliche MedizinerInnenstadt in Österreich und optimal für Leute, die nicht so weit entfernt von ihrem Zuhause wohnen möchten. Aufbau des Studiums: Graz-orientiert.

Medizinstudium an der Paracelsus medizinischen Privatuniversität Salzburg

In Österreich gibt es drei Privatuniversitäten, eine davon ist die PMU. In einer Studienzeit von fünf Jahren, mit Schwerpunkt Forschung, werden die Studierenden zu MedizinerInnen von morgen ausgebildet. Jährlich werden 75 Studienwerbende in Salzburg und 50 in Nürnberg aufgenommen. Voraussetzung ist unter anderem ein Volontariat. Die Studiengebühren betragen ca. 20.600 Euro pro Jahr. Besonderheit: Das Studium dauert fünf Jahre (360 ECTS) mit dem Abschluss Dr. med. univ. Der erste Teil des Auswahlverfahrens besteht aus einem ca. vierstündigen Computertest, der sich 2018 aus den folgenden zehn Testteilen zusammensetzte:

  1. Biologie, Chemie und Physik Grundverständnis
  2. Englische Texte verstehen
  3. Formen und Muster ergänzen
  4. Rechnen
  5. Figuren einpassen
  6. Konzentrieren
  7. Merken
  8. Studienbezogene Persönlichkeit
  9. Planen
  10. Multitasking

Der zweite Teil des Aufnahmeverfahrens stellt ein Interview dar, bei dem über die Zulassung entschieden wird. Von großem Vorteil ist es, wenn man Auslandserfahrung im sozialen Bereich mitbringt. Mehr Infos unter: www.pmu.ac.at und den Facebook-PMU-Testgruppen.

Medizinstudium an der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems

Die zweite österreichische Privatuniversität befindet sich in Krems. Die KL bietet ein zweiteiliges Medizinstudium nach dem Bologna-Modell mit dem Abschluss Dr. med. univ. an. Das Bachelorstudium Health Sciences wird in Englisch unterrichtet, das Masterstudium Humanmedizin hingegen in Deutsch, da die Lehre fast ausschließlich in den drei Universitätskliniken Krems, St. Pölten und Tulln stattfindet. Die Studiengebühren betragen 9.900 Euro pro Semester. Die Kosten für die Teilnahme am Auswahlverfahren betragen ca. 350 Euro. Auch hier gibt es einen zweiteiligen Aufnahmetest, bei dem Bewerbende um einen der 100 Plätze ringen. Der schriftliche Test ist in Englisch und beinhaltet rein kognitive, keine naturwissenschaftlichen Fragen. Er besteht aus Teilgebieten wie:

  • Analyzing Graphs and Tables
  • Analyzing Texts
  • Solving Quantitative Problems
  • Identifying Rules 

Für den Test wird Übungsmaterial in englischer Sprache auf der Webseite der KL zur Verfügung gestellt. Zählt man nach dem schriftlichen Test zu den besten 200 TeilnehmerInnen, wird man zum Interview eingeladen, das ebenfalls in Englisch abgehalten wird. In fünf Stationen stellen KlinikerInnen und Lehrende Fragen zu Lebenseinstellung, Motivation, Ethik, sozialer Kompetenz sowie persönlicher Selbsteinschätzung. Mehr Infos unter: www.kl.ac.at 

Medizinstudium an der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien

Seit 2018 befindet sich auch in Wien eine neue Privatuniversität für Human- und Zahnmedizin. Der Aufnahmetest läuft hier dreistufig ab:

1. Stufe: Bewerbungs- und Motivationsschreiben inkl. Lebenslauf
2. Stufe: Psychologische Testung der kognitiven Fähigkeiten und leistungsrelevanten Persönlichkeitseigenschaften
3. Stufe: Assessment der sozialen und emotionalen Fähigkeiten im Rahmen eines Assessment Centers

Die Kosten für die Teilnahme am Auswahlverfahren betragen ca. 650 Euro. Die Studiengebühren pro Jahr belaufen sich auf ca. 25.000 Euro. Informationen über das Auswahlverfahren werden fristgerecht veröffentlicht, je nach Auslastung. Mehr Infos unter: med.sfu.ac.at 

Zahnmedizinstudium an der Danube Private University Krems

In jedem Studienjahr startet jeweils zum Sommer- und Wintersemester eine Gruppe aus rund 48 Studierenden. Entgegen den an den staatlichen Universitäten üblichen 15 Semesterwochen setzt sich an der DPU jedes Semester aus 20 Wochen zusammen. Das mehrstufige Aufnahmeverfahren umfasst unter anderem:

  1. Stufe: Motivationsschreiben, Lebenslauf sowie Vorlage zweiwöchiger Praktika in Zahnarztpraxis und Dentallabor
  2. Stufe: Single Choice Test sowie Persönliches Einzelinterview, sowie einem Naturwissenschaftlichen Vorkurs, sofern in der Oberstufe keine vier Wochenstunden in naturwissenschaftlichen Fächern nachgewiesen werden können.
  3. Stufe: Reihung durch die Kommission

MedAT-Quoten / Kontingente

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Eine der wichtigsten Änderungen der letzten Jahre stellt die neue Regelung der Kontingente dar. So wurde im Jahr 2019 die Kontingentregelung im MedAT-Z komplett aufgehoben. Hier bekommen die besten unabhängig vom Kontingent einen Studienplatz. Die ehemalige Quoteneinteilung der MedUni Wien, Innsbruck und Graz entsprechen seit 2018 nun inhaltlich jenen der medizinischen Fakultät JKU Linz. Man bezieht sich auf den Begriff der Kontingente anstelle von Quoten. Von den festgelegten Studienplätzen sind…

1) … 95 Prozent EU-BürgerInnen und ihnen im Hinblick auf den Studienzugang gleichgestellten Personen; und
2) … 75 Prozent den Inhabenden in Österreich ausgestellter Reifezeugnisse vorbehalten.

Damit du bei der Bewerbung das richtige Kontingent findest, empfehlen wir dir die Kontingentregelung und Prüfliste durchzulesen. Alle EU-BürgerInnen, die in Österreich ihr Reifezeugnis erworben haben, fallen in das Österreich- Kontingent. Diesbezüglich gibt es eine Menge an Ausnahmen. Aufgrund der Personengruppenverordnung können Personen, die keine Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der EU besitzen, dem Österreich- oder Europa-Kontingent zugeordnet werden. Dies kann der Fall bei Drittstaatenangehörige mit einer Daueraufenthaltsgenehmigung bzw. Niederlassungsbewilligung für Österreich oder bei türkischen Staatsangehörigen, die ordnungsgemäß bei ihren in Österreich beschäftigten Eltern wohnen, sein. Ebenfalls relevant kann dies für die Familie von AuslandsjournalistInnen, von Personen mit Privilegien und Immunitäten und von Personen mit fünf Jahren Lebensmittelpunkt in Österreich (Versicherungszeiten) sein. SüdtirolerInnen, welche eine deutsch- oder ladinischsprachige Südtirolersekundarschule zweiten Grades abgeschlossen haben oder EU-BürgerInnen, welche InhaberInnen von Reifezeugnissen aus Luxemburg bzw. Liechtenstein oder einer österreichischen Auslandsschule sind, werden ebenfalls dem Österreich-Kontingent zugeordnet.

Falls du die Möglichkeit hast dich in mehreren Kontingenten zu bewerben, empfehlen wir dir das AT-Kontingent, gefolgt vom EU-Kontingent. Aus der gegebenen Regelung erschließt sich, dass mindestens 95 Prozent der verfügbaren Studienplätze an Studienwerbende aus den Kontingenten Österreich und EU gehen und mindestens 75 Prozent der Studienplätze dem Österreich-Kontingent vorbehalten sind. Die restlichen 5 Prozent der Plätze werden an all jene Studienwerbende vergeben, die unter den Besten in der Rangliste sind und können allen Werbenden zur Verfügung stehen. Eine fixe Anzahl an Studienplätzen existiert für EU-Werbende und nicht-EU-Werbende seit 2018 nicht mehr. Zusammengefasst bedeutet das, dass alle EU-BürgerInnen, die in Österreich ihr Reifezeugnis erworben haben (bzw. gleichgestellt sind), in die 75 Prozent Regelung fallen. Da diese in der Regel EU-BürgerInnen gleichgestellt sind, können diese auch auf die gesamten 95 Prozent der EU-BürgerInnen und auf die restlichen 5 Prozent der verfügbaren Studienplätze zugreifen. Theoretisch könnten 100 Prozent der Plätze bei dementsprechender Testleistung an Personen mit einem in Österreich ausgestellten Reifezeugnis (oder gleichgestellten Personen) fallen. Dies ist allerdings unrealistisch, da vor allem der Andrang der europäischen Werbenden ohne österreichischem Reifezeugnis (bzw. nur dem EU-Kontingent gleichgestellten Personen) sehr hoch ist. In den letzten Jahren benötigten Werbende im EU-Kontingent (und nur im EU-Kontingent gleichgestellten Personen) in Innsbruck oftmals höhere Testergebnisse als Personen mit österreichischem Reifezeugnis (oder gleichgestellten Personen), um an einen Studienplatz zu gelangen. Alle europäischen StaatsbürgerInnen, die ihr Reifezeugnis innerhalb oder außerhalb der EU absolviert haben, fallen in die 95 Prozent Regelung, wobei mindestens 75 Prozent der Studienplätze für Personen mit österreichischem Reifezeugnis (oder gleichgestellten Personen) zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass im besten Fall maximal 25 Prozent (setzt sich so zusammen: 95 – 75 + 5 = 25, statt 20 Prozent wie vorher) der Studienplätze an EU-BürgerInnen ohne österreichischem Reifezeugnis (oder ihnen nur im EU-Kontingent gleichgestellten Personen) fallen könnten, wenn sie hervorragend den MedAT absolvieren. In Summe ergeben die maximal möglichen Studienplätze der einzelnen Kontingente eine größere Zahl, als die Anzahl der Gesamtstudienplätze. Je nachdem, wie gut die Bewerbenden in den diversen Kontingenten abschneiden werde unterschiedlich viele Plätze in jedem Kontingent ausgestellt. So können, wie vorhin indirekt erwähnt, rein theoretisch auch 0 Plätze im nicht-EU- und EU-Kontingent in einem Jahr auf Basis des Testergebnisses vergeben werden, wenn die Bewerbenden dieser zwei Kontingente wirklich schlecht am Testtag abschneiden. In der Praxis sieht das so aus, dass nicht-EU-Werbende mindestens so gut wie Werbende im EU-Kontingent abschneiden müssen. EU-StaatsbürgerInnen ohne österreichischem Zeugnis (oder nur im EU-Kontingent gleichgestellten Personen) müssen in der Regel so gut bzw. an manchen Unis eine Spur besser abschneiden, als Werbende im AT-Kontingent.

Studienplätze

An jeder Universität wird eine unterschiedliche Anzahl an Studienplätze zur Verfügung gestellt. Diese sind gebunden an die erfolgreiche Absolvierung des MedAT. Auf Basis der zuvor beschriebenen Kontingentregelung ergibt sich folgende Anzahl an Studienplätze.

PlätzeATEUnEUHZalle
Wien≥ 519≤ 173≤ 34.669280772
Innsbruck≥ 277.5≤ 92.5≤ 18.538040420
Graz≥ 273≤ 91≤ 18.236424388
Linz≥ 240≤ 80≤ 163200320

MedAT-Statistiken

Viele Teilnehmende interessieren sich für diverse Statistiken und Tabellen rund um den MedAT. Sie dienen der Datenanalyse und verhelfen Fakten zu schaffen. In unserem Blog findest du detaillierte Informationen und aktuelle Zahlen und Fakten:

MedAT 2024 Termin / Datum

Aller Voraussicht nach wird der Medizin-Aufnahmetest für das Studienjahr 2024/2025 erneut an einem Datum im Juli absolviert werden. Der MedAT 2024 Termin ist voraussichtlich der 5. Juli 2024. Die Anmeldefrist inklusive erfolgreicher Überweisung für das Auswahlverfahren war in den letzten Jahre das Ende des Monats März. Die Testteilnahmegebühr betrug in den letzten Jahren 110€.

Bitte informiere und bewerbe dich rechtzeitig unter medizinstudieren.at und beachte: Man kann leider nur an einer öffentlichen medizinischen Universität in Österreich antreten. Der Aufnahmetest findet an allen Universitäten am selben Tag und zur selben Zeit statt. Eine gleichzeitige Anmeldung für private medizinische Universitäten in Österreich ist möglich und sinnvoll. Für die Vergabe des Studienplatzes ist ausschließlich das Ergebnis des Tests entscheidend. Der Notendurchschnitt (NC) ist irrelevant.

In diversen Foren hört man, dass eine wiederholte Beteiligung am Aufnahmeverfahren nur begrenzt, teilweise sogar nur einmal, möglich ist. Das stimmt zum Glück nicht. Der aktuelle Stand (siehe offizielle Verordnung der MedUni Wien, §16) lautet, dass die neuerliche Beteiligung am Aufnahmeverfahren für Studienwerbende, die in einem Studienjahr nicht zum Studium zugelassen werden, unbegrenzt möglich. Beim deutschen medizinischen Aufnahmetest TMS ist dies nicht so oft möglich. Erhältst du einen negativen Testbescheid, kannst du in den darauffolgenden Jahren unbegrenzt oft erneut zum MedAT antreten.

Über den genauen Termin / das Datum des Aufnahmetests:
Der MedAT 2016 fand am 08. Juli 2016 statt, der MedAT 2017 am 07. Juli 2017, der MedAT 2018 am 6. Juli 2018, der MedAT 2019 am 5. Juli 2019, der MedAT 2020 fand am 14. August 2020, der MedAT 2021 fand am 21. Juli 2021, der MedAT 2022 fand am 08. Juli 2022 und der MedAT 2023 fand am 07. Juli 2023 statt.

MedAT-Dauer

Der MedAT findet in Wien, Innsbruck, Graz und Linz zur selben Zeit am gewählten Bewerbungsort statt. Der Aufnahmetest fand die letzten Jahre in der Zeit von 08:00–17:00 Uhr statt, man sollte sich aber definitiv bis 18:00 freihalten. Auf Grund der Corona-Bestimmungen können die Zeiten abweichen und je nach Ausschreibung der Universitäten ist ebenfalls ein früher Beginn möglich. Die maximale MedAT-Testdauer sollte inklusive Mittagspause maximal 10 Stunden in Anspruch nehmen. Wir haben die Testbearbeitungszeit ausgerechnet:

Die reine Bearbeitungszeit für den MedAT-H mit 201 Aufgaben beträgt 228 Minuten (BMS 75m, TV 35m, KFF 88m, SEK 30m).

Die reine Bearbeitungszeit für den MedAT-Z mit 189 Aufgaben beträgt 273 Minuten (BMS 75m, MF 90m, KFF 78m, SEK 30m).

MedAT-Testtag

In wenigen Monaten, Wochen oder Tagen ist es so weit und du wirst gemeinsam mit mehreren tausend Testteilnehmenden den MedAT absolvieren. Genau wie wir damals, wirst du vor dem Testtag in Anbetracht des großen Ansturms auf den Test vermutlich ein wenig angespannt sein. Für uns war insbesondere die Nacht vor dem Aufnahmetest sehr unruhig. Voller Hoffnung auf den kommenden Tag war es schwierig abzuschalten und die Augen zu schließen. Auf der einen Seite hat man einen langen Zeitraum auf diesen Tag hingearbeitet und darauf gewartet und möchte nun diesen Tag so schnell wie möglich hinter sich bringen. Auf der anderen Seite hat man Angst. Angst davor, nicht alles vor dem Test gegeben zu haben und Angst davor, das Ziel, an einer österreichischen öffentlichen Medizinuniversität zu studieren, nicht zu erreichen. Wir waren relativ gut vorbereitet und übernachteten in der Nähe der Messehalle. So mussten wir am Tag des MedATs nur wenige Meter zu Fuß zurücklegen. Das zahlte sich definitiv aus. Wir ersparten uns den Anreisestress und konnten ausreichend schlafen. Mit dem Gefühl, den Test auch zu schaffen, machten wir uns auf den Weg. Nach dem Einlass und der Platzzuteilung hielt der Rektor eine Ansprache. Der Satz: „Leider kann nicht jedeR diesen Test schaffen“, blieb uns nachhaltig im Gedächtnis. Doch wir hatten nicht lange Zeit, um uns Gedanken darüber zu machen, denn unmittelbar nach der Rede ging es los. Die ersten Testbögen wurden ausgeteilt und der MedAT hatte offiziell begonnen. 

  • Zu Beginn herrscht ein großes Gedränge rund um die Testhalle. Nach der Ausweiskontrolle hat man die Möglichkeit, seine Gegenstände in der Garderobe abzugeben. Es ist nicht notwendig, gleich beim Öffnen der Messehalle zu erscheinen. Achte darauf, dass du zumindest eine halbe Stunde vor Testbeginn bereit bist.
  • Ziehe dich warm an, am besten im Zwiebellook. In der Testhalle ist es kalt. Ausziehen kann man sich während dem Test immer noch. Bitte behalte aber zumindest deine Unterhose an.
  • Entspanne! Du hast alles getan und kannst dich jetzt nicht mehr besser vorbereiten. Je relaxter du bist, desto einfacher wirst du mit der Situation zurechtkommen.
  • Den Anweisungen der TestinstruktorInnen ist Folge zu leisten. Lass dich nicht vom lauten Rufen der Testleitung überraschen: „STOPP! Stifte weglegen und weiter zum nächsten Bereich!“
  • Die Mittagspause kommt für einen Toilettengang sehr gelegen. Trinke Wasser, genieße dein Mittagessen, entspanne dich, rede am besten nicht über den Test, gehe erneut auf die Toilette und fülle deine Wasserflasche auf.
  • Der MedAT startet in die Nachmittagsphase. Nimm einen Traubenzucker, den du dir gegen Ende des Untertests Figuren zusammensetzen unter die Zunge legst und bald schon ist der Test geschafft. 
  • Erleichtert gehst du aus der Testhalle und spielst mit deinen FreundInnen eine Runde Flunkyball oder BeerPong. Die MedAT-Ergebnisse werden eine Zeit auf sich warten lassen. Genieße dein Leben, du hast nur eines.

Tipps am Testtag

Man sollte unbedingt pünktlich und gut vorbereitet, mit einem guten Plan B in der Tasche, am Testtag erscheinen. Getränke und Speisen dürfen unter Umständen mitgebracht werden, dennoch gilt es auf die jeweiligen Aufbewahrungsbestimmungen und Gesetze zu achten. Die Verwendung unerlaubter Hilfsmittel beim Medizinertest führt in der Regel zum Ausschluss vom Test bzw. zu einer Verwarnung (Strike). Wir empfehlen, die allgemeine Liste der unerlaubte Hilfsmittel vor dem Auswahlverfahren durchzulesen. Jede Universität legt dennoch zusätzlich ihre eigenen Regeln fest. Sinnvoll: Informiere dich zusätzlich kurz vor dem Test auf der Webseite der jeweiligen Universität über alle Testgegebenheiten. Der Test findet einmal im Jahr in der Amtssprache Deutsch statt und kann, egal aus welchem Grund, nicht verschoben werden. Bei Unsicherheiten lieber raten, als zu viel kostbare Zeit zu verlieren und beim Übertragen der Lösungsbuchstaben auf den Antwortbogen wirklich gut aufpassen. Unser Tipp: Gib dein Bestes beim Test! 😉

1. Man sollte eine gute Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Messehalle wählen, um ausgiebig schlafen und frühstücken zu können. Früh genug buchen, um ausgeschlafen am Tag des Aufnahmetests zu erscheinen.

2. Weiters sollte man unbedingt einen amtlichen Lichtbildausweis und die Bearbeitungsnummer bzw. Testeinladung, die man nach erfolgreicher Anmeldung bekommt, mitnehmen. Schreibgeräte wurden von den Universitäten zur Verfügung gestellt. Man darf max. EINE wiederverschließbare Trinkflasche aus KUNSTSTOFF mitnehmen. Wenn möglich eine sehr große Flasche. 😉
Tipp: Um den Zuckerspiegel konstant zu halten, kann man Traubenzucker in dieser Flasche auflösen. Das hilft der Konzentration. Jause, eine nicht digitale Uhr, Geldtasche und medizinisches Equipment sind – nach Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Studienort – unter Umständen erlaubt.

3. Sämtliche unterstützende Hilfsmittel wie Lernunterlagen (z. B. eigenes Papier, Formelsammlungen, Lexika, Periodensysteme, Wörterbücher etc.), elektronische Hilfsmittel (z. B. Handys, Stoppuhren, Taschenrechner, Wecker etc.), aber auch Lineale sind verboten. Ebenso dürfen keine Messer, Jacken, Kopfbedeckungen, Taschen und Zangen in den Testraum mitgebracht werden. Es herrscht absolutes Rauchverbot. Rauchen kann man ausschließlich in der Mittagspause. 

4. In den letzten Jahren wurde in Graz eine kostenlose Garderobe angeboten, um das Essen und die Jacke zu verstauen. In der Mittagspause konnte man die mitgebrachte Jause (ohne Box) essen.

5. Da man während des Aufnahmetests meist viel trinkt, sollte man kurz vor Testbeginn, zu Beginn und am Ende der Mittagspause die Toilette aufsuchen. Nutze die Pause für Entspannungsübungen! Traubenzucker steigert die Leistung nur kurzfristig, deshalb nur bei den Allergieausweisen oder kurz vor Ende des Tests nehmen. Trinkvolumen: maximal 100 ml pro 15 min.

6. Schummeln ist selbstverständlich nicht erlaubt. Ebenso ist das Aufschreiben von Infos bei der Einprägephase der Allergiepässe und den darauffolgenden Testteilen strengstens untersagt. Bei Zuwiderhandlung: Strike (= Verwarnung) + Testentzug. 

Zulassung

Für all jene, die den MedAT erfolgreich absolvieren konnten, geht es weiter zur Inskription. Hierzu wird online ein Termin vereinbart, zu welchem man persönlich antreten darf und unbedingt seine Originalunterlagen mitnehmen sollte. Von Vorteil sind: Reisepass, Personalausweis, Staatsbürgerschaftsnachweis, ein gültiger Führerschein, Lichtbild, ein Reifeprüfungs-, Berufsreifeprüfungs- oder Studienberechtigungszeugnis, eine Sozialversicherungsnummer, ein Abschlusszeugnis, sowie eine Abgangsbescheinigung (sollte man bereits an einer anderen österreichischen Universität gemeldet sein). Originaldokumente sind vorzuweisen (in deutsch / englisch bzw. amtlich korrekt übersetzt ). Nähere Informationen erfährst du dann in der Zulassungsmail. Falls man die Inskription verpasst, verfällt der Studienplatz und der Nächste in der Testreihung rutscht nach. Wer also beim ersten Testergebnisausschreiben der MedUnis nur sehr knapp einen Studienplatz verfehlt hat, darf sich noch Hoffnungen auf einen eben diesen machen. Wobei man eines sagen muss: Es kann gut sein, dass keine einzige Person auf der Rangliste nachrutscht… genauso kann es sein, dass 10 Testteilnehmende nachrutschen. In Graz waren es im MedAT-H laut unseren inoffiziellen Informationen schon einmal acht Personen im AT-Kontingent (umgerechnet nahm damals jede 31.5 Person den Studienplatz nicht an). Die Anzahl der Absagen hängt vom jeweiligen Kontingent und der Anzahl der vergebenen Studienplätze ab. Weil man die Beweggründe der anderen Personen nicht kennt, kann man leider absolut nicht voraussagen, wie viele Personen einen Studienplatz beim nächsten MedAT ablehnen werden. So muss man bis Ende September warten… und notfalls eine andere Studienrichtung einschlagen.

MedAT-Vorbereitung

MedAT Vorbereitung mit MEDBREAKER
Die perfekte MedAT Vorbereitung

In diesem Abschnitt erklären wir, wie man sich auf den MedAT geschickt vorbereitet. Grundsätzlich empfehlen wir drei Vorbereitungsschritte:

1) Studienwahl 

Spannenderweise beginnt die Vorbereitung auf den MedAT mit der Wahl eines geeigneten Notfallplans. Auch wenn du dich bestens mit unseren Unterlagen vorbereitet hast, besteht die Gefahr, dass du den Zug verpasst, am Testtag gesundheitlich angeschlagen bist oder einfach nur einen schlechten Tag hast. Mit einer guten Alternative kannst du dir viel Stress ersparen und dir auch den großen Druck vom MedAT nehmen. Es gibt eine Vielzahl an guten Möglichkeiten, die man, nach Beendigung der Schulzeit oder einem nicht erfolgreichen Testergebnis, in Erwägung ziehen kann: z. B. ein soziales Jahr im Ausland, Zivildienst oder ein Arbeitsjahr. Ebenso ist es gut möglich, dass man gleich ohne Wartezeit ins Medizinstudium an einer anderen Universität startet oder sich für eine andere Studienrichtung entscheidet. Hat man sich erst einmal in das Studium der Human- oder Zahnmedizin in Österreich verliebt, fällt es nicht einfach, einen Blick auf ein anderes Land zu werfen. Das solltest du aber machen, denn zum einen werden nicht genug Medizinstudienplätze für alle BewerberInnen beim MedAT angeboten und zum anderen hilft eine gute Alternative am Testtag, die Spannung um ein Vielfaches zu senken. Das wirkt sich auch positiv auf das Testergebnis aus. Ganz nach dem Motto: Ob man den Test schafft oder nicht – man hat in jedem Fall einen guten anderen Weg festgelegt, möglicherweise auch ein Medizinstudium im Ausland. 

2) Informieren

Nachdem man sich für den MedAT entschieden und an einigen anderen medizinischen Universitäten beworben hat, sollte man umgehend die Recherche nach aktuellen und relevanten Testinformationen starten. Besonders wichtig ist es qualitative hochwertige Unterlagen zu organisieren, hier kommen wir ins Spiel! 🙂

Hilfreich können ebenfalls nicht nur klassische Infoseiten, sondern auch häufig unterschätzte, jedoch sehr informative, Social-Media-Accounts und Blogs sein. Wir empfehlen dir, einen Blick in Benedikts Blog auf unserer Webseite zu werfen. Benedikt ist ein Medizinstudent, der in seinen Blogposts viele Aspekte, die vor und nach dem Medizin-Aufnahmetest relevant sind, beleuchtet. Zudem erzählt er von seinen Erfahrungen während der Vorbereitung auf den MedAT und gibt hilfreiche Tipps und Tricks.

Natürlich dürfen die Infos der offiziellen Webseiten der Universitäten nicht ausgelassen werden. So erfährt man auf diesen Seiten unter anderem, dass der Nachweis über die Absolvierung des Pflichtfaches Biologie in der Oberstufe mit einer Wochenstunde im Jahreszeugnis oder im Reifeprüfungszeugnis seit 2018 nicht mehr erbracht werden muss und eine Studienberechtigungs-Teilprüfung in Biologie nicht notwendig ist. Gegebenenfalls muss ein Deutschkenntnis- Nachweis erbracht werden. Siehe dazu: www.medizinstudieren.at

3) Durchstarten

Hast du erst einmal ausreichend Informationen über den Weg zum Studium von vertrauenwürdigen Testunterlagen, FreundInnen, Webseiten oder den Universitäten direkt gesammelt, so gilt es, sich nach geeignetem Übungsmaterial umzusehen.

  1. Ab ca. Februar/März werden die neuen Testunterlagen im VMC zum Download zur Verfügung gestellt.
  2. Je nach Testgegebenheiten und der verfügbaren Vorbereitungszeit solltest du einen realistischen Lernvorbereitungsplan erstellen. Wir empfehlen in den Semesterferien zu starten und können dir Annikas und Christophs MedAT-Lernplan, der sich in unseren zwei Hauptbüchern und beim Weg zum MedAT befindet.
  3. Kalkuliere unbedingt ausreichend Zeit für den kognitiven Bereich ein. Hier ist regelmäßiges Training notwendig. Plane zu Beginn viel Zeit zum Erlernen der Strategien ein und übe anschließend jede Woche deine Schwächen. Lege den Fokus auf die Allergieausweise, diese bringen besonders viele Punkte.
  4. Erlerne die BMS-Stichwortlisten auf Basis des Maturaniveaus (via E-Learning MEDBREAKER ONE und MedAT HERO). Die Themen werden beim Test eher oberflächlich behandelt: Allgemeinwissen ist wichtiger als spezifisches, tiefes Fachwissen. Es gilt simple Wikipedia-Texte zu erlernen, z. B. die ersten Absätze der jeweiligen BMS-Stichwörter. Zum Überprüfen des eigenen Wissensstandes sind Multiple-Choice-Fragen sinnvoll (BMS-Breaker).
  5. Wähle für dich passende Lerntechniken aus. Lasse sozial-emotionale Kompetenzen, Textverständnis (MedAT-H) sowie manuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten (MedAT-Z) nicht außer Acht!
  6. Ziehe Kursbesuche in Erwägung (Pro und Contra: Intensive Auseinandersetzung mit den Testskills, am aktuellen Wissensstand, erfolgreiche TutorInnen mit Tipps aus erster Hand, Studienorttipps, motivierte Kumpanen, Teambuilding, Stressabbau, allerdings kostenintensiv).
  7. Organisiere eine eifrige Lerngruppe bzw. trete einer motivierten Gruppe bei. So schöpft ihr gemeinsam Kraft (Teamarbeit) und Motivation.
  8. Schreibe eine Testsimulation mit dem Ziel, mindestens 80 Prozent der Punkte zu erreichen.
  9. In der Woche vor dem Test ist es wertvoll, BMS-Kurzzusammenfassungen durchzuarbeiten. Die Allergieausweise lieber nicht mehr am Tag vor der Prüfung üben, das könnte zu Verwirrung führen.
  10. Beseitige die allerletzten Unsicherheiten. Bewältige deine Prüfungsangst, indem du eine ausgezeichnete Alternative an einer anderen medizinischen Universität hast!